EU-Ratspräsident Donald Tusk, der estnische Ministerpräsident Jüri Ratas und der Präsident der EU-Kommission Jean-Claude Juncker beim Digitalgipfel
EU-Ratspräsident Donald Tusk, der estnische Ministerpräsident Jüri Ratas und der Präsident der EU-Kommission Jean-Claude Juncker beim Digitalgipfel
© APA/AFP/ILMARS ZNOTINS

Cyberwar

Estland will eine EU-Spezialeinheit für die Cyberabwehr

Nach dem Digitalgipfel in Tallinn mahnt der estnische Ministerpräsident Jüri Ratas die Europäische Union zur gemeinsamen Abwehr von Cyberangriffen. „Das können Länder nicht alleine schaffen“, erklärte Ratas der Deutschen Presse-Agentur. „Dazu gehört alles von gemeinsamen Standards und Infrastruktur bis hin zu einer gemeinsamen Reaktion im Krisenfall.“ Im Gespräch ist unter anderem eine Art Eingreiftruppe von Spezialisten für den Fall von Hackerangriffen.

„Ich war froh zu hören, dass es starke Unterstützung am ganzen Tisch für Maßnahmen auf EU-Ebene gab“, betonte Ratas nach den Beratungen mit seinen EU-Kollegen. Beim Gipfel sei Schutz vor Cyberattacken eines der zentralen Themen gewesen. „Eine digitale Gesellschaft kann nicht ohne Vertrauen funktionieren“, meinte der Regierungschef. „Digital auf europäische Art - das heißt, wir müssen auch die Rechte der Bürger, die Daten und die Sicherheit im Internet gewährleisten.“

Estland hat für ein halbes Jahr den Vorsitz der 28 EU-Länder und hat die Digitalisierung Europas zum Topthema erklärt.

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