epa02811494 European Commission vice President in charge of the Digital Agenda, Dutch Neelie Kroes talks to media during a news conference on new roaming proposal to benefit mobile phone users across Europe at the European commission headquarters in Brussels, Belgium 06 July 2011. Neelie Kroes is planning to force further reductions in mobile-phone roaming charges by encouraging more competition on the European telecoms market. EPA/OLIVIER HOSLET
epa02811494 European Commission vice President in charge of the Digital Agenda, Dutch Neelie Kroes talks to media during a news conference on new roaming proposal to benefit mobile phone users across Europe at the European commission headquarters in Brussels, Belgium 06 July 2011. Neelie Kroes is planning to force further reductions in mobile-phone roaming charges by encouraging more competition on the European telecoms market. EPA/OLIVIER HOSLET
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EU

Abschaffung der Handy-Roaminggebühren verzögert sich

Frankreich und Italien hätten die Vorschläge von EU-Kommissarin Neelie Kroes vollständig abgelehnt, berichtete das Handelsblatt. Andere Staaten wiederum hätten gegen Teile der geplanten Reformen Einwände.

Die Abschaffung der Aufschläge für Auslandstelefonate mit dem Handy - die sogenannten Roaming-Gebühren - sei zwar eine "schöne Idee", zitierte das "Handelsblatt" EU-Diplomaten. Es stelle sich jedoch die Frage, wie die Mobilfunkunternehmen die Einnahmeausfälle durch die Abschaffung der Gebühren ausgleichen könnten, um etwa Investitionen zu tätigen.

Alle Beteiligten hätten den Eindruck gewonnen, dass im EU-Ministerrat eine qualifizierte Mehrheit zum Beschluss der Neuregelungen nicht erreichbar sei, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf seine Quellen.

Auch zahlreiche EU-Parlamentarier hätten anklingen lassen, dass es keinen Grund gebe, die Reformen zum Telekommunikationssektor vor der Europawahl im kommenden Jahr durchzudrücken. Die litauische Ratspräsidentschaft habe aufgrund des stockenden Fortschritts in den Gesprächen für kommende Woche ein Treffen mit der EU-Kommission angesetzt.

Die Europäische Kommission hatte vor zwei Wochen angekündigt, die Roaminggebühren abschaffen zu wollen. Künftig sollen allen Mobilfunkkunden Tarife angeboten werden, die in der ganzen EU und nicht nur im eigenen Heimatland gelten. Die Präsentation des Gesetzespaketes hatte die EU mehrfach verschoben. Ab Mitte 2014 sollen den Plänen zufolge für Handytelefonate und die Nutzung mobilen Internets mit dem Smartphone oder Notebook im Ausland dieselben Preise erhoben werden wie im Heimatland.

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