EU verlangt mehr Zugeständnisse von Google
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Die EU-Kommission verlangt im Wettbewerbsverfahren gegen Google weitere Zugeständnisse. Das teilte die Brüsseler Behörde am Montag mit, nachdem Rivalen wie etwa Microsoft den bisherigen Angeboten des Internet-Konzerns eine Abfuhr erteilt hatten.
Damit ist fraglich, ob EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia die vor vier Jahren eingeleiteten Untersuchungen wegen des Verdachts des Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung wie gedacht noch vor Ablauf seiner Amtszeit in den nächsten zwei Monaten abschließen kann. Ursprünglich war eine Entscheidung nach der Sommerpause geplant.
Angebot mehrmals nachgebessert
In den vergangenen Wochen und Monaten haben Beschwerdeführer für Microsoft oder Expedia "sehr, sehr negativ" auf die Vorschläge von Google reagiert, sagte Almunia gegenüber Bloomberg TV. "Einige Beschwerden haben zudem neue Daten, neue Argumente und Überlegungen vorgebracht", so Almunia. Das werde jetzt analysiert und Google müsse sich neue Lösungen überlegen.
Insgesamt hat Google seine Angebote zur Reduzierung seiner Marktmacht bereits dreimal nachgebessert. Um einer Strafe von fünf Millionen Dollar zu entgehen, sicherte etwa Google den Konkurrenten Bing und Yahoo gleichrangige Sichtbarkeit zu, wie Engadget berichtet. Doch den Mitbewerben waren diese Zugeständnisse unzureichend.
In dem Verfahren geht es insbesondere um den Vorwurf, dass Google Ergebnisse seiner Suchmaschine zu seinen Gunsten manipuliert.
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