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Simulation

Europa übt für riesigen Cyber-Angriff

In Europa wird am Donnerstag für den Cyberkrieg-Ernstfall geübt. Über 300 Sicherheitsexperten aus 25 Ländern durchspielen bei "Cyber Europe 2012" ein Angriffsszenario, vier weitere Länder sehen zu. Die Veranstaltung findet nach 2010 zum zweiten Mal statt und inkludiert neben Regierungsinstitutionen nun erstmals Privatunternehmen.

Österreich ist maßgeblich an der Simulation beteiligt und konnte bei der Übungsgestaltung "wesentliche Akzente" setzen, so das Bundeskanzleramt (BKA). Im Inland findet parallel zur zehn Stunden umfassenden Cyber Europe 2012 die Nationale Cyber Exercise CE.AT 2012 statt. Das nationale Szenario orientiert sich an der internationalen Storyline:

Hacker und Botnet als fiktive Gegner
"Hacker-Aktivisten bauen ein internationales Botnetz auf und greifen Systeme der öffentliche Verwaltung und des Finanzsektors an. Die Aufgabe der Teilnehmer ist es die Angriffsmuster zu finden, zu analysieren und in gemeinsamer Abstimmung Abwehrmaßnahmen zu entwickeln. Um die Übung so realitätsnah wie möglich zu gestalten werden die Auswirkungen auf technischer, organisatorischer und medialer Ebene geübt", schreibt das BKA.

Lücken schließen
Die internationale Simulation Cyber Europe 2012 hat drei Ziele:
1. Die Effektivität bestehender Mechanismen, Prozeduren und des Informationsflusses für die Kooperation der öffentlichen Autoritäten in Europa testen.
2. Die Kooperation zwischen öffentlichen und privaten Teilnehmern in Europa erkunden.
3. Lücken und Herausforderungen, wie große Cyber-Vorfälle in Europa effektiver gehandhabt werden können zu identifizieren.

Innerhalb der zehn Stunden Übungszeit werden die Teinehmer mit 1000 simulierten Zugriffsversuchen konfrontiert. Durchgeführt wird die Aktion von der European Network and Internet Security Agency (ENISA), der Cyber-Sicherheitsagentur der Europäischen Union.

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