Die Europol-Kampagne beinhaltet auch Aufklärungs-Comics
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© Europol

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Europol startet Kampagne gegen sexuelle Erpressung

Europol hat eine Kampagne gegen sexuelle Erpressung von Kindern im Internet gestartet. Bereits Siebenjährige seien Opfer solcher Verbrechen, warnte Europol am Montag in Den Haag. In einem Video werden Kinder informiert, wie sie digitale Erpressung erkennen und was sie tun sollen. Opfer sollen die Polizei einschalten und in keinem Fall auf die Forderungen eingehen.

Bei der digitalen Erpressung werden Kinder zu sexuellen Handlungen vor der Kamera gedrängt. Mit den Fotos oder Videos werden sie dann zu weiteren sexuellen Handlungen oder der Zahlung von Geld aufgefordert. Die psychischen und physischen Auswirkungen derartiger Verbrechen dürfen auf keinen Fall unterschätzt werden, hieß es vonseiten Europol. Es habe bereits Fälle gegeben, dass sich Kinder und Jugendliche, die Opfer digitaler Erpressung wurden, selbst verletzt oder suizidale Tendenzen gezeigt hätten. Auch Selbstmorde von Betroffenen seien bekannt.

Der Umfang der sogenannten Webcam-Erpressung habe in den vergangenen Jahren ein erschreckendes Ausmaß angenommen, teilte Europol mit. Vor allem Mädchen werden durch Fotos und Videos mit sexuellen Inhalten erpresst. Die Dunkelziffer sei hoch, da sich viele Opfer aus Scham nicht meldeten. Das sei falsch, betonte die Polizeibehörde. Sexuelle Nötigung und Erpressung im Internet seien Verbrechen. Europol rät Opfern außerdem dazu, sofort die Kommunikation mit Erpressern einzustellen, sich Hilfe zu suchen und die Tat der Polizei zu melden.

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