EU-Politik

Fluggastdaten: Vortrag und Workshop in Wien

Die Europäische Union (EU) verhandelt derzeit mit den USA, Australien, Kanada und anderen Drittstaaten über die Übermittlung von Fluggastdaten. Darüber hinaus gibt es konkrete Pläne auch die Reisebewegungen von europäischen Bürgern inherhalb der EU zu überwachen. Das erste Abkommen - mit Australien - wurde bereits im September unterzeichnet. In der EU hat nach einem solchen offiziellen Akt nur noch das Parlament die Möglichkeit, eine Umsetzung zu verhindern. Die Initiative NoPNR hat deswegen eine europaweite Aktionswoche gestartet.

Die sogenannten Passenger Name Record (PNR)-Daten werden von Fluggesellschaften während des Buchungsvorgangs erfasst. PNR-Daten umfassen Kontaktinformationen und Angaben über die Person (Adresse, Mobiltelefonnummer, Geburtstag, Kreditkartendaten, Passinformationen usw.) sowie personenbezogene Informationen über den Passagier, wie besondere Reisevorlieben und Beziehungen zu anderen Mitreisenden (z.B. Sitzplatzinformationen). Die Daten werden für Profiling-Zwecke genutzt, um bisher unbekannte Verdächtige zu finden.

Workshop in Wien

Datenschutzexperten kritisieren, dass diese Überwachungsmaßnahme aller Flug-Reisebewegungen ohne jeglichen konkreten Verdachtsmoment stattfinden und keine richterliche Genehmigung benötigen. Am Samstag, den 22. Oktober 2011, findet in Wien dazu ab 12.00 Uhr im Bürgerbüro von Martin Ehrenhauser in der Garnisongasse 22, 1090 Wien, ein Vortrag und ein anschließender Workshop zum Thema Fluggastdaten statt.

Den Vorträg hält der amerikanische PNR-Experte und Reisejournalist Edward Hasbrouck. Weiters werden Andreas Krisch von vibe!at und Alexander Sander von der Initiative NoPNR über die aktuellen Entwicklungen bei der Fluggastdatenauswertung berichten. Der Vortrag findet auf Englisch statt und richtet sich an alle Interessierte, ein Vorwissen ist nicht notwendig.

Mehr zum Thema

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare