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Internet

Förderaktion für IT-Geistesblitze

Die österreichische Internet-Förderaktion Netidee hat die kreativsten IT-Projekte des Jahres 2010 präsentiert. Wie schon im Vorjahr standen auch diesmal die Themen e-Inclusion - Ideen, wie das Internet möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden kann - und e-Literacy - Ideen zur Schließung der Digitalen Kluft - im Mittelpunkt. "Internet für alle" lautete das Schlagwort für die Einreichungen, an denen sich insgesamt 44 Projekte beteiligt haben.

Neun davon wurden von Netidee ausgewählt und erhalten nun finanzielle Unterstützung - je nach Projektgröße zwischen 2000 und 50.000 Euro. Organisiert und finanziert wird die Förderaktion von der gemeinnützigen Internet Foundation Austria (IPA), die zum Provider-Verband ISPA gehört. Das Geld stammt aus den Erträgen der IPA-Unternehmen. "Unsere Vorgaben zur Teilnahme sind sehr einfach gehalten. Wichtig ist nur, dass die Projekte mit freier Software entstehen und unbegrenzt weiterentwickelt werden können", sagt IPA-Stiftungsvorstand Rupert Nagler.

Gewinner

Die neun Gewinnerprojekte 2010 behandeln trotz allgemeinem Themenschwerpunkt höchst unterschiedliche Bereiche. So beschäftigt sich "mytablet" zum Beispiel mit der Idee, dass Tablet-Pcs für Senioren den Einstieg ins Internet erleichtern könnten. Die einfache Bedienung der Geräte könnte dabei helfen, Hürden für die Internetnutzung bei älteren Menschen abzubauen. Ein weiteres Förderprojekt ist "Offline", das sich mit jenen Menschen auseinandersetzt, die noch nicht im Netz sind (25 Prozent der Bevölkerung). Das Onlinespiel "DataDealer" wiederum konzentriert sich auf Datenschutz bei Jugendlichen.

2011 wird es ein neues Netidee-Thema geben. Der Fokus auf "soziale Konzepte" soll bleiben. Auch der Bereich Mobile und Applikationen gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Fünfjähriges Jubiläum

Die Aktion Netidee feiert in diesem Jahr ihr fünfjähriges Jubiläum. Insgesamt wurden bereits rund 80 verschiedene Konzepte unterstützt. "Nicht alle, aber etwa zwei Drittel davon bestehen auch heute noch. Aus manchen haben sich sogar kommerzielle Unternehmen entwickelt", erklärt Nagler auf Nachfrage des KURIER. Manchmal überleben die Ideen auch in "fremden" internationalen Angeboten. So seien heute österreichische Ideen für ortsbezogene Dienste beispielsweise in Google Earth integriert, so Nagler. Die Vergabe der Förderung ist immer erst der Anfang. Nach Abschluss eines konkreten Projektplans bleibt den ausgesuchten Teams ein Jahr Zeit, ihre Ideen umzusetzen.

(Claudia Zettel)


Links:
-Netidee
IPA

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Claudia Zettel

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futurezone-Chefredakteurin, Feministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerin. Im Zweifel für den Zweifel.

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