Finanzen

Google erhöht Ausgaben für Lobbying deutlich

Google hat heuer bereits viel Geld für Lobbying ausgegeben. Allein im vergangenen Quartal waren es 1,2 Millionen Dollar. Damit hat der Internetdienstleister deutlich mehr, als noch im Vorjahr ausgegeben. Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres waren es 1,08 Millionen, was einer Steigerung von 11 Prozent entspricht. Google hat damit deutlich mehr Geld für Lobbying ausgegeben, als etwa Apple (340.000 Dollar) oder Facebook. Das Unternehmen hinter dem sozialen Netzwerk gab im zweiten Quartal dieses Jahres 60.000 Dollar für Lobbying aus. Im dritten Quartal hatte sich diese Zahl bereits verdoppelt. Im Vergleich zum dritten Quartal 2009 (121,000 Dollar) hat Facebook heuer jedoch ein etwas weniger für seine Interessensvertretung ausgegeben.
Damit nicht genug, hat Google heuer mit 3,92 Millionen Dollar bereits fast so viel wie im gesamten Jahr 2009 in die Vertretung seiner Interessen investiert. "Google verfügt über Lobbyisten mit guten Verbindungen zu Gesetzgebern und Regulatoren", so John M. Simpson, Direktor des Consumer Watchdog Inside Google-Projekts. Zu Googles Lobbyisten zählt unter anderem Pablo Chavez, der bevor er für Google 2006 zu Google kam, Chefberater des Senator John McCain und im Senatsausschuss für Handel, Wissenschaft und Verkehr als Senior Berater tätig war.

Google investierte bisher unter anderem in die Regulierung der Onlinewerbung, die Reform des Patentwesens, Schutz von Onlinekäufern und Cloud Computing. Aber auch in erneuerbare Energie und Energiesysteme der Zukunft, Zugang zu Breitbandinternet und Regelungen, welche die Nutzung des Internets durch Kongressmitglieder betreffen, wurden von Google mit Geld bedacht. Zudem investierte Google in "die Offenheit und den Wettbewerb des Online Services Marktes". Da diese Investitionen in Zusammenhang mit dem 700 Millionen Dollar-Deal, durch den Google ITA, einen Hersteller von Software über die Fluglinien und Reiseveranstalter Flugdaten abfragen könnten, werden sie derzeit von US-amerikanischen Justizministerium untersucht.

Facebook investierte sein Geld übrigens unter anderem in Maßnahmen, die weltweite Richtlinien für Softwarehersteller bringen sollen, Richtlinien zur Privatsphäre im Internet und zur Netzneutralität.

(futurezone)

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