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Google+ wird Pseudonyme erlauben

Wie Techcrunch berichtet, will der Internet-Riese in den nächsten Monaten auf seinem neuen Online-Netzwerk Google+ Pseudonyme und Nicknamen bei den Nutzernamen erlauben. Das haben Google-Manager Vic Gondutra und Google-Mitgründer Sergey Brin im Rahmen des Web 2.0 Summit in San Francisco bekannt gegeben. Damit lenkt der Suchmaschinen-betreiber in der hitzigen Debatte rund um Anonymität im Internet ein - so forderten Bürgerrechtler und Aktivisten, dass sie zum Schutz ihrer Identität unter anderem Namen in Google+ auftreten können sollten.

Google+ hält derzeit bei 40 Millionen Nutzern, die in den vergangenen 90 Tagen 3,4 Mrd. Fotos hochgeladen haben sollen. Zum Vergleich: Facebook hat 800 Millionen Nutzer, die täglich 250 Millionen Fotos hochladen.

Sinneswandel

Während Ex-Google-Chef Eric Schmidt noch vor ein paar Wochen betonte, dass Google+ ein Identitäs-Service sei, dürfte sich Google+ nun an das Modell annähern, dass Twitter bietet. Dort sind Pseudonyme (@anonaustria) genauso wie Firmennamen (@futurezoneat) erlaubt. Welchen Regeln die Wahl des Pseudonyms unterliegt, ist zunächst noch offen - klar ist aber, dass jeder Google-Account mit einer Gmail-Adresse verknüpft sein muss.

Google+ distanziert sich damit auch von der Politik des Konkurrenten Facebook, die zu Klarnamen der Nutzer verpflichtet. Nachdem man sich von Twitter das Follow-Prinzip entliehen hat, dürfte sich Google+ nun noch weiter in Richtung Nachrichten-Netzwerk entwickeln und weg von einem Freundes-Netzwerk a la Facebook gehen, wo bidirektionale Beziehungen vorherrschen. Allerdings hat auch Facebook das Follow-Prinzip für Nutzer eingeführt - wohl, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten.

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Jakob Steinschaden

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