Haider-Gedenkverein unterstützt Anonymous
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Haider-Gedenkverein unterstützt Anonymous

Haider-Gedenkverein unterstützt Anonymous

Die "Jörg-Haider-Gesellschaft", ein Verein, der zu Ehren des verstorbenen Kärnter Landeshauptmannes gegründet wurde, hat mit einem Artikel zur Vorratsdatenspeicherung Aufsehen erregt. Dass die Initiative "Zeichne Mit" und der Arbeitskreis Vorrat, der die Einführung der Vorratsdatenspeicherung verhindern möchte, vom Verein unterstützt wird, wäre an und für sich nichts besonderes - doch dass auch die "Gruppe Anonymous Austria" Zustimmung unter den Mitgliedern des Vereins findet, sorgt für Verwunderung.

Rainbow Dash auf Jörg Haiders SchulterIm mittlerweile widerrufenen und gelöschten Artikel bezog sich die Jörg-Haider-Gesellschaft auf die Paperstorms von Anonymous Austria, bei denen durch die Verteilung von Flugzetteln in Österreichs Landeshauptstädten auf die Gefahren durch die Vorratsdatenspeicherung aufmerksam gemacht werden sollte. Laut dem Onlinemagazin gulli.com distanzierte man sich allerdings in der Veröffentlichung von jeglichen illegalen Aktivitäten - zu wenig für einige Mitglieder des Vereins. Die dürften sich wohl auch vor allem am manipulierten Foto des verstorbenen Landeshauptmanns gestört haben, auf dem er mit dem Pony Rainbow Dash, bekannt aus der Zeichentrickserie My Little Pony, auf seiner Schulter zu sehen war. Zusätzlich dazu trug das Zeichentrickpony in der Fotomanipulation eine Guy-Fawkes-Maske, ein Erkennungszeichen der Anonymous-Bewegung.

Klarstellung des VereinsAm Sonntagabend wurde nun nach mehreren Beschwerden eine Klarstellung des Artikels auf der Webseite des Vereins veröffentlicht - mittlerweile ist auch diese nicht mehr online abrufbar. In der rückte der Verein zwar nicht von seiner Einstellung gegenüber der Vorratsdatenspeicherung und Anonymous Austria ab, erklärte aber, wieso man auf das umstrittene Bild zurückgriff. So wollte man nur "zur erhöhten öffentlichen Resonanz beitragen", die "Machenschaften" von Anonymous aber nicht unterstützen.

Unklarheit über HintergründeDer Artikel sorgte bereits bei seiner Veröffentlichung für zahreiche Diskussionen im Netz. Viele glaubten nicht an die Echtheit des Artikels - vor allem wegen des manipulierten Fotos, da Claudia Haider,die Witwe von Jörg Haider, Präsidentin des Vereins ist und daher eine derartige Veröffentlichung wohl nicht zulassen würde. Die Tatsache, dass nach dem ersten Artikel auch die Klarstellung mittlerweile nicht mehr abrufbar ist, lässt weiter Zweifel an der Authentizität aufkommen.



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