Konflikt

Israel empört über iPhone-App

Israel hat mit Verärgerung auf eine arabische iPhone-App mit dem Namen „Third Intifada“ (Dritter Volksaufstand) reagiert. Informationsminister Juli Edelstein bat Apple, das Programm aus dem App-Store zu entfernen.

Die von einem Unternehmen in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) entwickelte Software in arabischer Sprache fungiert als soziales Netzwerk. Es werden aktuelle Informationen über die israelische Besatzung, die Anwendung von Gewalt gegen Palästinenser, Protestaktionen sowie Video-Clips und eigene Kommentare verbreitet.

Diese App sei anti-israelisch, anti-zionistisch und rufe zu einem Aufstand gegen Israel auf, schreibt Edelstein in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief. Apple sollte seiner Tradition folgen, dass „Applikationen der Unterhaltung und Information dienen und kein Instrument zur Aufhetzung zu Gewalt sind“, heißt es weiter.

App "nicht weit verbreitet"
Die palästinensische Autonomiebehörde wollte die Bitte Israels am Mittwoch nicht kommentieren. Allerdings hieß es, dass „Third Intifada“ unter den Palästinensern im Westjordanland nicht weit verbreitet sei.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas lehnt einen neuen gewaltsamen Volksaufstand gegen Israel ab. Die moderate Palästinenserführung unterstützt gewaltfreie Proteste. Allerdings ist Abbas derzeit nicht an Massenprotesten oder einer Zuspitzung der Lage interessiert.

Die Palästinenserführung will im September in der UN-Generalversammlung die Anerkennung eines Palästinenserstaates und die Aufnahme in die Vereinten Nationen beantragen. Sie unterbindet deshalb alles, was von diesem Ziel ablenkt - wie beispielsweise Massenproteste oder Gewaltaktionen gegen Israel.

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