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Wikileaks

Julian Assange: „Ich werde die Botschaft bald verlassen“

Julian Assange, Gründer von Wikileaks, gab auf einer Pressekonferenz in der ecuadorianischen Botschaft bekannt, dass er diese schon bald verlassen werde. „Ich werde die Botschaft schon bald verlassen, nicht aber für die Gründe, die sie in der Murdoch-Presse und auf Sky News lesen“, so Assange. Laut Sky News soll Assange an Herz- und Lungenproblemen leiden und daher auf medizinische Betreuung angewiesen sein, die er in der Botschaft nicht bekommen kann.

"Befreit Assange"

Der Australier wollte auf der Pressekonferenz nicht näher darauf eingehen, seine Gesundheit habe jedoch unter der Zeit in der Botschaft gelitten. Vor allem das fehlende Sonnenlicht und die mangelnde Bewegung hätten dazu beigetragen. Ricardo Patino, der ecuadorianische Außenminister, betonte, dass Ecuador ihm weiterhin "Schutz" gewähren würde. Wann genau und unter welchen Umständen Assange die Botschaft verlassen werde, gab man nicht bekannt. Es werde jedoch nicht heute sein. Gegenüber dem Guardian gab Wikileaks-Sprecherin Kristinn Hrafnsson bekannt, dass "Assange bereit ist zu gehen, wenn Großbritannien freies Geleit garantiert." Er habe jedoch keinerlei Absicht, sich den Behörden zu stellen.

Ecuador wolle jedoch weiterhin Gespräche mit Schweden und Großbritannien führen, um die Situation auf diplomatischen Weg zu entschärfen. "Diese Situation muss zu einem Ende kommen. Zwei Jahre sind einfach zu lang. Es ist an der Zeit, Assange zu befreien. Es ist an der Zeit, die Menschenrechte wieder zu respektieren", sagt Patino.

Vergewaltigungsvorwürfe

Zuvor dementierte der Anwalt von Assange noch Gerüchte, dass er die Botschaft verlassen könnte. Der 43-Jährige sitzt bereits seit August 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London fest, in der er einer Auslieferung an Schweden entgehen möchte. Dort wird wegen Vergewaltigungsvorwüfen gegen ihn ermittelt. Assange betonte stets, dass er politische Gründe hinter den Anschuldigungen vermutet.

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