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Deutschland

Junge Piraten kritisieren eigene Partei

Immer wieder würden Mitglieder der Partei durch rassistische, sexistische, aber auch anderweitig diskriminierende Aussagen oder Verhaltensweisen auffallen, heißt es in dem offenen Brief der Jungen Piraten. Um ihre Kritik zu untermalen, werden gleich ein paar Beispiele mitgeliefert: „(...) eine Frau galt als „zu hübsch“, um ernstgenommen zu werden, eine andere „sollte mal richtig hart durchgefickt werden, vielleicht entspannt sie sich dann ja mal“, ein Mitglied war der Meinung, Frauen gehörten nicht auf Stammtische“.

Entgleisungen kein Recht auf Meinungsfreiheit
Dass derartige Entgleisungen immer wieder als Recht zur Meinungsfreiheit und Einzelmeinungen abgetan werden, stößt den Jungen Piraten auf. Es könne nicht sein, dass derartige Verhaltensweisen mit Hinweis auf die Meinungsfreiheit als „subjektiv vertretbar erscheinen“ und damit eine Legitimität zugestanden bekommen, so die Verfasser des Briefes. Des Weiteren wird auch die mangelnde Kritikfähigkeit der Partei kritisiert, die sehr schnell zu  starken Abwehrreaktionen führe.

„Gerade für eine Partei, die sich als „Mitmachpartei“ bezeichnet, die eine freie Presse fordert und dafür plädiert Fehler in der Politik einzugestehen (...), sind diese Abwehrreaktionen sowie Diskriminierung bzw. die Duldung dieser beschämend. Die Jungen Piraten fordern eine kritische Auseinandersetzung mit Diskriminierung in der Partei“, heißt es in dem offenen Brief weiter.

Im Saarland hatten die Piraten aus dem Stand 7,4 Prozent geschafft und so in der Landtagswahl FDP und Grüne

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