Abgelehnt

Keine Gnade für WikiLeaks-Quelle Manning

Die US-Militärjustiz hat ein Gnadengesuch der zu 35 Jahren Haft verurteilten WikiLeaks-Informantin Chelsea Manning abgelehnt. Nach Prüfung des Antrags habe General Jeff Buchanan die Strafe bestätigt, so die US-Streitkräfte am Montag. Manning bleibt die Berufung, um das Urteil anzufechten. Die 26-Jährige stand als Bradley Manning vor Gericht, nahm nach dem Prozess aber eine weibliche Identität an.

Manning war im August 2013 wegen der Weitergabe von hunderttausenden Geheimdokumenten an die Enthüllungswebsite WikiLeaks verurteilt worden. Derzeit sitzt sie im Militärgefängnis Fort Leavenworth im Bundesstaat Kansas. Bei guter Führung könnte Manning nach Angaben ihrer Anwälte bereits ab Februar 2020 auf Bewährung freikommen.

Manning will als Frau leben

Am Tag nach der Verkündung des Strafmaßes hatte Manning vergangenen Sommer mitgeteilt, sich ab sofort Chelsea zu nennen und als Frau leben zu wollen. Sie sei in einen männlichen Körper geboren worden, habe sich seit seiner Kindheit aber als Mädchen gefühlt.

Manning hatte während der Stationierung im Irak vor gut vier Jahren rund 700.000 vertrauliche Armeedokumente sowie Depeschen der US-Diplomatie von Militärrechnern heruntergeladen und WikiLeaks zugespielt. Seit der Festnahme im Mai 2010 auf einem Stützpunkt nahe Bagdad sitzt Manning in Haft. Nach eigenen Angaben wollte sie eine öffentliche Debatte über die Kriege in Afghanistan und im Irak anstoßen.

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