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Protest 2.0

Libyen: Karte zeigt Gewalt auf Google Maps

In der libyschen Hauptstadt Tripolis bot sich nach den gewaltsamen Protesten gegen Staatschef Muammar al-Gaddafi am Montagmorgen ein Bild der Verwüstung. In der Innenstadt standen ausgebrannte Autos. Das Gebäude des Volkskongresses war in der Nacht von Aufständischen niedergebrannt worden.

Nach Angaben von Einwohnern der Stadt waren bis etwa 4.00 Uhr Schüsse zu hören gewesen - auch in der Nähe des Gebäudes des staatlichen Fernsehens, das geplündert worden sein soll. Bis zum Morgen hingen Tränengasschwaden in der Luft.

Twitter-Nutzer und Google Maps

Nachdem das Internet in Libyen am Freitag mehrere Stunden lang abgeschaltet war, wurde die Verbindung  am Wochenende wiederhergestellt. Seitdem posten zahlreiche Twitter-Nutzer Nachrichten über die aktuellen Vorgänge im Land. Der iranische Twitter-Nutzer mit dem Pseudonym @Arasmus sammelt seither die Nachrichten und ordnet sie auf Google Maps Orten zu.

Die Karte zeigt somit, an welchen Orten es bereits zu Todesfällen gekommen ist, wo es Schießereien, Zusammenstöße, oder Verletzte gegeben hat. Die Karte wird derzeit allein von Arasmus auf dem Laufenden gehalten, die Daten werden nicht automatisch eingespielt.

Internetnutzer in Libyen klagten am frühen Freitagabend, dass die Seite des Internet-Netzwerks Facebook überhaupt nicht mehr erreichbar sei. Sechs Stunden später wurde die Internet-Blockade wieder aufgehoben.

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