Datenschutzrat

"Mängel der IT-Sicherheit eigenes Thema"

Der Datenschutzrat hat bei seiner Sitzung am Montag offene Fragen und Probleme der IT-Sicherheit in Zusammenhang mit den aktuellen Veröffentlichungen des Hacker-Kollektivs Anonymous von Daten der Polizei oder der Tiroler Gebietskrankenkasse diskutiert.

„Dafür ist aber eine grundsätzliche Auseinandersetzung notwendig“, sagte Johann Maier, Vorsitzender des Datenschutzrates. „Wir werden uns daher in einer eigenen Sitzung mit den Mängel der IT-Sicherheit und den Informationssicherheits-Managementsystemen in Österreich unter Beiziehung von in- und ausländischen Experten beschäftigen.“

Evaluation bisheriger Bestimmungen
Kriminellen Hackern müsse der Kampf angesagt werden, bestehende gesetzliche Bestimmungen müssen evaluiert werden, heißt es in einer Aussendung am Dienstag. Doch nicht nur gehackte Daten seien ein Problem, sondern auch der fahrlässige Umgang mit Kundendaten durch Unternehmen stelle in allen Mitgliedstaaten eine massive Sicherheitslücke dar, so Maier.

Das zeige auch das jüngste Beispiel aus Deutschland, bei dem es einem vermeintlichen Briefmarkensammler gelang, an personenbezogene Daten von Tausenden Sportwetten-Kunden zu gelangen. Auch das Wiener Datenrettungsunternehmen Attingo fand auf einer Festplatte, die über das Online-Auktionsportal eBay erworben wurde, unlängst sensible Daten über Patienten.

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