Mobilfunker jammern über Internet-Rivalen
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„Wir müssen feststellen, dass wir aktuell einen Nachteil haben“, unter anderem durch die Regulierung, sagte der Chef des spanischen Telekom-Konzerns Telefónica, Cesar Alierta, am Montag zum Auftakt der Branchenmesse Mobile World Congress in Barcelona. Man brauche gleiche Bedingungen: „Gleicher Service, gleiche Regeln.“
Die Telekom-Unternehmen kritisieren schon lange, dass für die schärfere Regulierung gelte als für Online-Firmen, die die ähnliche Dienste anbieten - so verdrängen etwa Messaging-Dienste die klassische SMS der Mobilfunk-Branche.
Alierta forderte, die Schlüsselrolle der Mobilfunk-Industrie im digitalen Wandel anzuerkennen: „Ohne leistungsstarke Netze wird es diese Revolution nicht geben.“ Allein in Europa und Lateinamerika investiere die Branche 90 Milliarden Euro in den Ausbau der Netze.
Statt der sogenannten Netzneutralität, bei der alle Daten im Netz gleich behandelt werden müssen, brachte Alierta das Konzept einer „digitalen Neutralität“ ins Gespräch. Dazu gehöre unter anderem, dass Kunden ihre Daten frei von Plattform zu Plattform übertragen können. Die Branche will zudem ein zentrale Rolle bei der Verwaltung der Zugänge zu verschiedenen Dienste mit einem Passwort-Tresor in der SIM-Karte übernehmen.
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