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Crowdfunding

Netzpolitik.org bittet Leser um Geld

"Netzpolitik.org braucht deine Unterstützung! Wir produzieren seit neun Jahren viele kostenfreie Inhalte für dich – mit deinem Beitrag kannst du helfen, unabhängigen Journalismus für digitale Bürgerrechte noch stärker zu machen." So liest sich der Aufruf des bekannten Weblogs, das eigenen Angaben zufolge einen Fehlbetrag von knapp 4000 Euro pro Monat aufweist.

Bislang sei Netzpolitik.org "mehr schlecht als recht" über Werbung, Flattr und Bezuschussungen finanziert worden, auf diese Weise lasse sich investigativer netzpolitischer Journalismus aber nicht nachhaltig betreiben. Das Werbemodell sei auf Dauer nicht tragfähig, "da ein Großteil der Besucher Ad-Blocker einsetzt und wir nicht das attraktivste Werbeumfeld bieten", wird Netzpolitik.org-Gründer von der dpa zitiert.

Praktikantenstelle finanziert
Flattr wiederum sei zwar ein spannendes Modell, mit den Einnahmen könne aber lediglich eine Praktikantenstelle finanziert werden. „Wir wollen weiter unabhängig berichten, aber Unabhängigkeit kostet etwas, und da setzen wir jetzt auf die Leserinnen und Leser“, sagte Beckedahl. Während der Internet-Konferenz Re:publica im Mai solle eine erste Bilanz gezogen werden. Denkbar ist dann nach Angaben Beckedahls auch die Möglichkeit eines Bezahlmodells, bei dem nur zahlende Leser den Zugang zu allen Beiträgen des Blogs erhalten.

Vorerst will Netzpolitik.org aber versuchen, sich über diesen Finanzierungsaufruf mehr finanzielle Luft zu verschaffen. Auf einer eigens eingerichteten Seite werden die Unterstützungsmöglichkeiten genau beschrieben.

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