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NSA erstellt Profile von Beziehungen überwachter Personen

Die so entstandenen Beziehungs-Diagramme geben Auskunft über die sozialen Kontakte, die Reisegefährten und die Aufenthaltsorte der Zielperson, wie die New York Times berichtet. Im November 2010 wurde demnach begonnen, Telefon- und E-Mail-Verbindungsdaten auszuwerten, um entsprechende Profile zu erstellen. Eigentlich war diese Strategie dazu gedacht, Verbindungen von US-Bürgern ins Ausland zu analysieren. Die NSA erhielt aber eine Art Blankovollmacht, die ihr erlaubt, große Mengen an Metadaten auf Verbindungen zu untersuchen, ohne dass geprüft werden muss, ob es sich tatsächlich um Verbindungen ins Ausland handelt. Somit wurden auch die Kontakte von US-Bürgern ausgewertet, was vorher rechtlich nicht möglich war.

Die entstehenden Profile können durch Daten von Facebook, Passagierlisten, Wählerregistrierungen und GPS-Modulen ergänzt werden. Auch Steuerdaten sollen in die Auswertungen eingeflossen sein. Die Analysen erlauben Ermittlern Rückschlüsse über religiöse und politische Vorlieben und beinhalten auch sensible Informationen, etwa über den Besuch eines Psychiaters oder außereheliche Liebschaften. Für wie viele Personen solche detaillierten Profile erstellt wurden, ist nicht bekannt.

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