epa03735257 A general view of the headquarters of the National Security Administration (NSA) in Fort Meade, Maryland, USA, 07 June 2013. According to media reports, a secret intelligence program called 'Prism' run by the US Government's National Security Agency has been collecting data from millions of communication service subscribers through access to many of the top US Internet companies, including Google, Facebook, Apple and Verizon. EPA/JIM LO SCALZO
epa03735257 A general view of the headquarters of the National Security Administration (NSA) in Fort Meade, Maryland, USA, 07 June 2013. According to media reports, a secret intelligence program called 'Prism' run by the US Government's National Security Agency has been collecting data from millions of communication service subscribers through access to many of the top US Internet companies, including Google, Facebook, Apple and Verizon. EPA/JIM LO SCALZO
© APA/JIM LO SCALZO

Überwachung

NSA hatte App-Stores von Google und Samsung im Visier

Der US-Geheimdienst NSA soll Medienberichten zufolge Pläne für einen großangelegten Aangriff auf die Vertriebsplattformen für Anwendungssoftware von Google und Samsung geplant haben. Die NSA habe das Vorhaben mit Verbündeten in Großbritannien, Kanada, Neuseeland und Australien entwickelt, berichtete die Nachrichten-Website „The Intercept“ am Donnerstag.

Sie beruft sich auf ein Dokument, das der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden öffentlich gemacht habe. Der Zusammenschluss der Länder sei unter dem Namen „Fünf Augen“ bekannt.

Datenverbindung abfangen

Dem Bericht zufolge wurde das Vorhaben unter dem Namen „Irritant Horn“ (etwa Reizmittel-Horn) in den Jahren 2011 und 2012 diskutiert. Die Geheimdienste hätten über Datenverbindungen zu den App Stores des US-Internetriesen Google und des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung Schadsoftware auf Smartphones installieren wollen, um diese ausforschen zu können. Die Geheimdienste hätten auf diesem Weg auch Gegner mit Falschinformationen in die Irre führen können, hieß es weiter.

Laut „The Intercept“ lagen dem Vorhaben Sorgen mit Blick auf einen „weiteren Arabischen Frühling“ oder andere Massenbewegungen zugrunde. Die Geheimdienste seien vor allem an Afrika und hier insbesondere am Senegal, Sudan und Kongo interessiert gewesen. Aber auch App-Store-Server in Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz, Russland, Marokko, Kuba und den Bahamas seien im Visier gewesen.

Datensammeln über App-Stores

Auch der kanadische Sender CBC News veröffentlichte das Dokument. Die Geheimdienste hätten mit dem Eindringen in die App Stores Daten über mutmaßliche Terroristen und andere Ziele sammeln wollen, wie ihre Online-Recherchen, Sim-Kartennummern und Standortdaten.

Die NSA wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht zu den Berichten äußern. Google und Samsung lehnten einen Kommentar ab.

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