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Aktion

Offensive gegen Hetzvideos auf YouTube

Wer auf YouTube nach fremdenfeindlichen Videos sucht, bekommt in ausgewählten Fällen einen vorgeschalteten Clip zu sehen, in dem Geflüchtete nachfolgende Vorurteile zu entkräften versuchen - etwa mit einer persönlichen Geschichte. „Mit der gezielten Platzierung der Spots wollen wir die Konsumenten der rechtsradikalen Videos zum Nachdenken anregen und am besten sogar umstimmen“, sagte Initiatorin Mareike Geiling am Dienstag.

In einem Spot etwa, der vor einem Hetzvideo von Pegida-Chef Lutz Bachmann geschaltet ist, erzählt Arif aus Syrien von Bachmanns Vergangenheit. Dessen Vorstrafenregister reicht von Delikten wie Diebstahl, Einbruch und Körperverletzung bis Drogenhandel. In dem folgenden Hetzvideo wettert Bachmann gegen angeblich kriminelle Flüchtlinge. Der vorgeschaltete Clip soll zeigen: Es sind nicht die Flüchtlinge, die kriminell sind.

Zum Beginn der Aktion am Dienstag waren die Clips vor rund 100 Hassvideos geschaltet. Laufend sollen neue dazukommen. Die Verknüpfung funktioniert durch die Kombination mit bestimmten Schlüsselbegriffen. Die Initiative bucht außerdem Werbespots vor ausgewählte Hetzvideos. Überspringen lassen sich die Clips nicht. Insgesamt wurden neun verschiedene Spots produziert.

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