Deutschland

Polizei-Server-Hacker legte Geständnis ab

Nach dem umfassenden Geständnis eines

, der Polizeicomputer geknackt haben soll, sehen die Ermittler noch viel Arbeit vor sich. „Wir ermitteln in alle Richtungen und stehen dabei erst am Beginn. Das wird uns noch eine ganze Weile beschäftigen“, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamts (LKA) am Dienstag in Düsseldorf. Gegen einen 23-Jährigen war am Montag Haftbefehl wegen Computersabotage in einem besonders schweren Fall erlassen worden. Er soll das Peil- und Ortungsprogramm „Patras“ geknackt haben, mit dem die Ermittler verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Waren verfolgen.

Geständnis abgelegt
Die anonyme Gruppe „No-Name Crew“ hatte vor zwei Wochen brisante Daten aus dem Bereich der Zollfahndung ins Netz gestellt. Medienberichte, wonach es sich bei dem 23-Jährigen um einen führenden Kopf dieser Gruppe handelt, wollte der LKA-Sprecher nicht bestätigen. „Nur soviel: Wir haben mit unseren Maßnahmen den richtigen getroffen.“ Der Mann habe ein Geständnis abgelegt und kooperiere mit Polizei und Justiz. Deswegen wurde er unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.

Laut "Spiegel Online" haben Ermittler in Rheinland-Pfalz einen weiteren Verdächtigen aus Kaiserslauten festgenommen.

Kein Kommentar zur Drohung
Die

, weitere brisante Daten zu veröffentlichen, wollte der LKA-Sprecher nicht kommentieren. Die Gruppe hatte angekündigt, ein Passwort für noch verschlüsselte Daten bekanntzugeben, falls ein Mittäter festgenommen wird. Außerdem solle am 28. Juli ein weiteres Datenpaket veröffentlicht werden. Die Internetseite der Gruppe war am Dienstag weiter nicht zugänglich.

Der 23-Jährige war am Sonntagabend in NRW festgenommen worden. Als ein Sondereinsatzkommando seine Wohnung stürmte, klappte er nach Angaben aus Ermittlerkreisen schnell sein Laptop zu, wodurch gespeicherte Daten verschlüsselt wurden. Im Internet war der Mann unter dem Decknamen „Darkhammer“ unterwegs.

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