Partnerschaft

PRISM: Guardian kooperiert mit New York Times

Der britische „ Guardian" will bei der Auswertung des brisanten Materials des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden künftig mit der „New York Times" zusammenarbeiten. Die Zeitung habe sich wegen des „immensen Drucks von Seiten der britischen Regierung" dazu entschieden, einen US-Partner ins Boot zu holen, erklärte der „Guardian" am Freitag auf seiner Internetseite. Die „NYT" erhalte damit Zugang zu „sensiblen" Dokumenten Snowdens zum britischen Geheimdienst GCHQ. Aber auch der „Guardian" werde weiterhin darüber berichten.

Die britische Zeitung hatte vor einigen Tagen öffentlich gemacht, dass ihr Chefredakteur von der Regierung in London zur Vernichtung von Festplatten mit Informationen von Snowden gezwungen wurde. Gegen den Lebensgefährten des „Guardian"-Journalisten Glenn Greenwald wurden Ermittlungen eingeleitet. Vor dem Hintergrund erklärte der „Guardian" am Freitag, in den USA seien Journalisten durch die Verfassung besser geschützt als in Großbritannien.

Die beiden Zeitungen hatten schon einmal 2010 kooperiert, nämlich beim Abhörskandal um die inzwischen eingestellte britische Zeitung „News of the World" von Rupert Murdoch. Weder die britische Regierung noch die „NYT" reagierten nun zunächst auf die angekündigte erneute Partnerschaft.

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