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Demokratie

Respekt.net: Über 300.000 Euro gesammelt

Der Gründer und Präsident von Respekt.net, Martin Winkler, zeigte sich in einer Pressekonferenz am Dienstag „recht zufrieden". Neue Spender will die Internet-Plattform mit Geschenken und am „Tag des Respekts" am 20. September gewinnen. Gesellschaftliches Engagement zu stärken ist das Ziel der Spendenbörse. Projekte werden vorwiegend - zu 70 Prozent - von Privatpersonen eingereicht.

Die beliebtesten Themen sind Respekt in der Gesellschaft, Stärkung der Demokratie, Vielfalt und Nachhaltigkeit. Gescheitert (weil zu wenige Spenden zusammenkamen) sind 86 - was bei 92 finanzierten Projekten eine Erfolgsquote von 52 Prozent bedeutet. Das sei „beachtlich", verwies Winkler auf die bei vergleichbaren Plattformen üblichen weit unter 50 Prozent. Besonders geeignet sei Respekt.net für kleinere Projekte von Privatinitiativen und Crowdfunding von größeren Projekten mit eigenständiger Medienarbeit. 80 Prozent der eingelangten „Investitionen" waren Kleinstbeträge von zehn bis 100 Euro. Aber auch Großinvestoren sind wichtig: Die vier Prozent, die mehr als 1000 Euro gaben, brachten 60 Prozent des Gesamtvolumens auf.

Demokratievolksbegehren
Die bekanntesten Projekte sind auch die mit dem größten Budget: Das Demokratievolksbegehren „MeinOe" ist bisher (bei einem Ziel von rund 66.000 Euro) zu 42 Prozent finanziert. 203 Investoren unterstützten die Transparenzdatenbank „Meine Abgeordneten" mit 22.000 Euro. Über das Projekt „Einmal Guantanamo, immer Guantanamo?" gaben 176 Investoren 24.000 Euro für zwei unschuldig inhaftierte Männer, die sich nun in Sarajevo ein neues Leben aufbauen können.

Österreich sei zwar ein „sehr kleiner und gut bearbeiteter Spendenmarkt", aber Winkler sieht Respekt.net - das von 2,5 Vollangestellten, Praktikanten, Volontären und Ehrenamtlichen am Laufen gehalten wird - noch lange nicht am Plafond. Das Spendenaufkommen zeige steigende Tendenz, pro Monat kämen 150 bis 200 Neuregistrierungen dazu.

Geschenke für mehr Zulauf
Um den Zulauf zu stärken, gibt es ab September - nach US-Vorbild - für bestimmte Projekte Geschenke wie z.B. ein signiertes Buch, berichtete Mitbegründerin Maria Baumgartner. Im Zeichen der Transparenz werden künftig alle Spender mit Namen, Betrag und wenn gewünscht Foto auf der Homepage veröffentlicht. Außerdem werden auch „Dauerprojekte" möglich sein - für die nicht nur maximal sechs Monate, sondern unbefristet um Investitionen geworben wird.

Wie schon im Vorjahr begeht die Plattform auch heuer am 20. September den „Tag des Respekts". Im Wiener Museumsquartier werden Projekte, Organisatoren und Unterstützer präsentiert. „Alle, die mitmachen wollen" - Private, aber auch z.B. Schulen oder Unternehmen - können österreichweit Aktionen zum Thema „Respekt zwischen Generationen" durchführen, hoffte Michaela Skrein auf regen Zulauf. Bisher wurden mehr als 20 auf der Website http://tag.respekt.net angemeldet.

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