© Reuters

PRISM

Snowden für Friedensnobelpreis vorgeschlagen

Der 30-jährige Snowden, der seit 23. Juni im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo festsitzt, habe dazu beigetragen, „die Welt ein bisschen besser und sicherer zu machen", denn das US-Überwachungsprogramm PRISM, das Snowden selbst auf aufgedeckt hatte, stehe im Widerspruch zu nationalem und internationalem Recht, erklärte Svallfors.

Durch seinen persönlichen Einsatz habe Snowden auch gezeigt, dass „ein einzelner Bürger für fundamentale Freiheiten und Rechte aufstehen kann". Es sei „sehr ungewöhnlich, dass einzelne Mitglieder der Gesellschaft sich über ihre persönliche Verantwortung im Klaren sind und den Mut aufbringen, den Edward Snowden bewiesen hat, indem er das amerikanische Überwachungsprogramm enthüllt hat", bekräftigte der Professor, der an der Universität von Umea lehrt.

Kritik an Friedensnobelpreis für Obama
Die Zuerkennung des Friedenspreises 2013 an Snowden würde auch dazu beitragen, die „überhastete und schlecht durchdachte" Entscheidung, den Friedensnobelpreis 2009 an US-Präsident Barack Obama zu verleihen, zu rehabilitieren. Mit der Zuerkennung der Auszeichnung an Snowden würde das Komitee demonstrieren, dass sie für die „Verteidigung von Menschenrechten und Freiheiten geradesteht, auch wenn so eine Verteidigung von der dominierenden militärischen Weltmacht mit Argwohn gesehen wird", betonte Svallfors.

Der IT-Experte Snowden hat umfangreiche Ausspäh- und Überwachungsprogramme des US-Nachrichtendienstes NSA publik gemacht. Er wird deshalb in seiner Heimat wegen Geheimnisverrats gesucht. Die US-Regierung hat den Reisepass des 30-Jährigen für ungültig erklärt, Snowden sitzt deshalb in Russland fest und will dort um Asyl ansuchen.

Mehr zum Thema

  • Snowden: Brisante Daten als Lebensversicherung
  • Russland "kein Interesse" an Asyl für Snowden
  • Edward Snowden bittet Russland um Asyl
  • US-Botschafter bestätigt Existenz von PRISM
  • Snowden: Keine Infos an Russen oder Chinesen
  • NSA-Sammelklage bleibt gültig
  • Weiter Verwirrung um Snowden-Asylanträge

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare