NSA-Affäre

Snowden hat angeblich weniger Dokumente als gedacht

Der US-Geheimdienstenthüller Edward Snowden hat offenbar weniger vertrauliche Dokumente an sich gebracht als zunächst vermutet. „Einige Dinge, von denen wir dachten, dass er sie hat, hat er anscheinend doch nicht bekommen“, zitierte die „Washington Post“ US-Geheimdienstkoordinator James Clapper.

„Wir untersuchen das noch weiter, aber wir glauben, dass er vieles von dem, was er sich angesehen hat, nicht herunterziehen konnte“, sagte Clapper. Der Schaden für die Geheimdienste durch die Enthüllungen zu ihren Spähprogrammen sei dennoch „immens“.

Die „Washington Post“ berichtete auf ihrer Internetseite, Clappers Einschätzung weiche von den anfänglichen Befürchtungen der US-Geheimdienste ab, dass Snowden auch in das Kommunikationsnetz des US-Militärs eingedrungen sein könnte. Diese Sorge gebe es nun nicht mehr.

Unklarheit über Dokumente

Die US-Geheimdienste haben das Snowden-Material nach Informationen der „Washington Post“ in drei Kategorien eingeteilt. Rund 300 Dokumente seien in den USA und anderen Ländern bereits veröffentlicht worden, weitere 200.000 Dokumente hätten Snowden und seine Mitstreiter an die Medien übergeben.

Die dritte Kategorie betrifft den Angaben zufolge Geheimdienstunterlagen, die Snowden mitgenommen haben soll und deren derzeitiger Status unklar ist. Die US-Dienste gehen mittlerweile davon aus, dass es sich hierbei um 1,5 Millionen Dokumente handelt. Erste Schätzungen seien noch von 1,77 Millionen Dokumenten ausgegangen, berichtete die „Washington Post“.

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