Strache: Antisemitischer Cartoon auf Facebook
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Die als Illustration für Straches Kritik an der Regierung und den Banken gepostete Karikatur sorgte bald nach Erscheinen für Unmut auf Facebook und Twitter. Durch das Anbringen von Judensternen in den Mantelknöpfen und einer spitzen Nase am Banker wird nämlich das Stereotyp des reichen Judens bedient, das unter anderem mit Charikaturen in der antisemitischen Hetzschrift „Der Stürmer“ in den 30er-Jahren geprägt wurde:
Wie Recherchen von News.at ergaben, soll die Quelle der offenbar veränderten Karikatur das als rechtsextrem eingestufte Forum Volksbetrugnet sein. Der tatsächliche Ursprung des Bildes geht nämlich auf eine nicht antisemitisch gefärbte Version zurück, die den Banker ohne spitze Nase und Sterne zeigt:
Ob der am Sonntagabend immer noch auf der Facebook-Seite zu sehende Cartoon ein gerichtliches Nachspiel haben wird, bleibt abzuwarten. Auf Twitter und Facebook kündigten erboste User jedenfalls Klagen an.
"Perfide Kritik"
Am Sonntagnachmittag meldete sich Strache einmal mehr in einem emotionalen Posting zu Wort und warf seinen Kritikern fehlende „Sensibilität und Qualität“ vor. Ihm Antisemitismus zu unterstellen sei „perfid“, er habe zur Illustration der Bankenkritik lediglich einen Cartoon „verlinkt“, den ein anderer User gepostet habe. Antisemitismus oder gar Judensterne könne er bei der besagten Version und bei zwei anderen Versionen, die er noch gefunden habe, nicht erkennen, so Strache, der schließlich auch die unverdächtige Cartoon-Version auf seiner Seite postete.
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