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Aktion

Tausende protestierten in Washington gegen Überwachung

Diese Woche riefen in den USA zahlreiche Organisationen, Prominente, Whistleblower und Ex-Politiker zu einem Protestmarsch gegen die Überwachungsmethoden auf. Dem folgten Samstag Tausende Menschen in Washington. Knapp 4500 Leute marschierten unter dem Motto „Stop Watching Us“ durch die Hauptstadt auf das Capitol zu. Unter ihnen fanden sich Vertreter der Electronic Frontier Foundation, Web-Erfinder Tim Berners-Lee oder auch Reddit-Gründer Alexis Ohanian.

Mit Parolen und Schildern kritisierten sie die Überwachung der Bürger durch den Staat und forderten eine umfassende Aufklärung über die NSA-Spähprogramme. Eine entsprechende Petition mit über 575.000 Unterschriften wurden dem US-Kongress übergeben.

Reden gegen die Überwachung

Während der Veranstaltung, die genau zwölf Jahre nach Verabschiedung des Patriot Act stattfand, gab es mehrere Reden. Unter anderem sprachen Autorin Naomi Wolf, der Sicherheitsexperte Bruce Schneier, der Whistleblower Thomas Drake sowie der Kongressabgeordnete Justin Amash. "Nicht nur wir Amerikaner sind in dem Netz gefangen. Wir müssen auch im Namen der restlichen Welt Widerstand leisten", sagte einer der Redner und Mitorganisatoren der Kundgebung, "Free-Press"-Chef Craig Aaron. Das sei keine Frage von "Rechts oder Links, sondern von richtig und falsch".

Botschaft von Edward Snowden

Zudem wurde auch eine Botschaft von Edward Snowden vor versammelter Menge verlesen. Er hatte sie am Donnerstag im Internet veröffentlicht. Darin warnt Snowden davor, das Ausmaß der Ausspähprogramme zu unterschätzen. "Unsere Kongressvertreter sagen uns, das ist keine Überwachung. Sie irren sich", erklärte er. Viele Demonstranten würdigten am Samstag den Mut des jungen Whistleblowers, der wegen der Enthüllungen von den USA per Haftbefehl gesucht wird. Auf Spruchbändern war immer wieder auch zu lesen: "Danke, Edward Snowden".

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