Whistleblower-Plattform

Telekom Austria will korrupte Vorgänge stoppen

Auf dieser sollen Mitarbeiter, Lieferanten und Marktbeobachter anonym Missstände im Unternehmen melden können. Die Meldungen gehen über eine eigene Software zu dem Compliance-Beauftragten und die interne Kontrolle, die dann entscheiden, ob der Vorwurf weiter verfolgt wird. Das Hinweisportal ist über die Unternehmensseite erreichen und hört auf den Namen „tell.me“.

Anonyme Tipps möglich
Meldungen, die über das System gegeben werden, werden nach dem Vier-Augen-Prinzip bearbeitet, der Tippgeber kann selbst entscheiden, ob er anonym bleiben will oder nicht. Er kann in dem System auch Unterlagen mitschicken und mit den Kontrollorganen der Telekom die weitere Entwicklung verfolgen. Laut Kai Leisering vom deutschen Systemhaus Business Keeper, das die Software für die Plattform liefert, melden sich rund zwei von 1.000 Mitarbeitern über Whistleblower-Systeme. Und Martin Walter, Compliance Officer der Telekom Austria Group, ergänzt: „Internationale Studien zeigen, dass Whistleblowing in der Praxis die wichtigste Quelle für Information über Unregelmäßigkeiten ist.“

Neben der neuen Plattform hat die Telekom auch den „Code of Conduct“, also die Verhaltensfibel, ausgebaut. Den Regeln zufolge sind etwa Spenden an Politiker oder die mediale Einflussnahme mittels Inseraten verboten. Im kommenden Jahr will die Telekom ihr Compliance Management System nach dem deutschen Standard IDW PS 980 des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. zertifizieren. Der Zertifizierungsprozess wird von PricewaterhouseCoopers (PwC) durchgeführt. Darüber hinaus sind weitere Schulungen für Mitarbeiter, teilweise Präsenztrainings, teilweise E-Learning, geplant.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare