...bevor er schließlich vor die wartende Menge tritt.
...bevor er schließlich vor die wartende Menge tritt.
© REUTERS/Olivia Harris

Öffentlicher Auftritt

"US-Krieg gegen Whistleblower muss aufhören"

Um 15:21 war es soweit. Julian Assange betrat den Balkon im 1. Stock des Botschaftsgebäudes Ecuadors in London. Wäre er vor die Botschaft getreten, hätte ihm die Verhaftung durch die britische Polizei gedroht. In seiner abgelesenen kurzen Rede dankte er zuerst seinen Anhängern vor der ecuadorianischen Botschaft, die durch ihre Präsenz den Sturm auf die Botschaft und seine Verhaftung verhindert hätten.

Augen der Welt
"Ihr habt die Augen der Welt mitgebracht und somit verhindert, dass Großbritannien die Wiener Konvention wegwirft", so Assange in seiner elfminütigen Rede. Nachdem er sich bei Ecuador und der lateinamerikanischen Welt bedankt hatte, forderte er Präsident Obama und die US-Administration auf, ihren Krieg und ihre Hexenjagd gegen die Whistleblower zu beenden sowie den Wikileaks-Informanten Bradley Manning freizulassen.

Schon vor dem Auftritt des Wikileaks-Gründer Julian hatte dessen rechtlicher Berater gemeint, Assange befinde sich in „Kampfstimmung“ und habe sein Anwaltsteam mit weiteren juristischen Schritten beauftragt. Details nannte er nicht. „Assange hat seine Anwälte beauftragt, juristische Schritte zu vollziehen, um die Rechte von Wikileaks, von Julian selber und allen, gegen die derzeit ermittelt wird, zu schützen.“

Keine Antwort auf viele Fragen
Inhaltlich bot die kurze Rede des Wikileaks-Gründer nicht wirklich Neues. War im Laufe des Sonntags bereits

, Assange könne einer Auslieferung an Schweden zustimmen, wenn diese ihn nicht an die USA ausliefern würden, sprach der Wikileaks-Gründer das Thema nicht an. Vor Ort gab es auch keine Möglichkeit, dass Medienvertreter Fragen an Assange stellen.

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