Marsha Blackburn ist eines der Kongress-Mitglieder, die den Privatsphärenschutz für Internet-Provider lockern wollen und nun deshalb öffentlich zur Rechenschaft gezogen werden
Marsha Blackburn ist eines der Kongress-Mitglieder, die den Privatsphärenschutz für Internet-Provider lockern wollen und nun deshalb öffentlich zur Rechenschaft gezogen werden
© Fight for the Future

Revanche

US-Privatsphärenschutz-Gegner auf Plakaten angeprangert

Die Internet-Aktivisten-Vereinigung Fight for the Future hat in den USA eine Plakat-Kampagne gestartet, bei der jene politischen Repräsentanten porträtiert werden, die den Privatsphärenschutz für US-amerikanische Internetnutzer massiv gelockert haben. Im März haben beide Kammern des US-Parlaments (Senat und Repräsentantenhaus) dafür gestimmt, Vorschriften zurückzuziehen, die den Verkauf persönlicher Daten durch Internet-Provider ohne Einwilligung der Kunden verboten hatten. Die Regelung stammte aus der Zeit der Obama-Regierung.

Mit der Begründung, den unternehmerischen Wettbewerb stärken zu wollen, wird es Internet-Providern in den USA nun etwa ermöglicht, den Browserverlauf oder Ortsdaten von Kunden ohne deren Wissen an Dritte zu verkaufen. "Ihr habt uns verraten", lautet nun der Vorwurf, die Fight for the Future den Parlamentsabgeordneten entgegenhält. Die Initiative hat per Crowdfunding riesige Plakate finanziert, die nun in den Wahlbezirken aufgestellt werden, deren Vertreter für die Schwächung des Privatsphären-Schutzes gestimmt haben.

Wie Gizmodo berichtet, wurden bereits vier solcher Plakate aufgehängt. Auf ihnen werden die republikanischen Abgeordneten Marsha Blackburn (Tennessee), Dean Heller (Nevada), John Rutherford (Florida) und Jeff Flake (Arizona) gezeigt. Der Plakattext stellt klar, wieviel Geld jeder einzelne der Politiker von der Telekom-Industrie für eigene Wahlkampagnen erhalten hat.

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