Militär

US-Regierung manipuliert Online-Netzwerke

Die US-Regierung hat Software gekauft, um „feindlicher Propaganda“ in Online-Netzwerken entgegenzuwirken. Das Programm wurde vom kalifornischen Unternehmen Ntrepid für rund 2,3 Millionen US-Dollar entwickelt. Mithilfe der Software ist es einem Mitarbeiter der US-Regierung möglich, bis zu zehn verschiedene Fake-Accounts gleichzeitig zu steuern. Die falschen Konten erwecken den Eindruck, von Menschen aus unterschiedlichen Nationen der Welt erstellt worden zu sein.

Jedes dieser Profile soll einen real anmutenden Hintergrund vorweisen und sich technisch, kulturell und geografisch nicht widersprechen. Durch die Hilfe von Proxy-Server, scheint die Internet-Verbindung sogar von einer entsprechenden IP-Adresse aus der jeweiligen Region zu kommen.

"Der Propaganda entgegenwirken"
Bill Speaks, Sprecher der United States Central Command (CENTCOM) erklärte gegenüber der Washington Times: „Diese Technologie unterstützt Blogging-Aktivitäten auf fremdsprachigen Plattformen. CENTCOM kann dadurch Extremismus und feindliche Propaganda außerhalb der USA entgegenwirken.“

Auch wenn Facebook-ähnliche Dienste Anwendung finden, soll Facebook selbst nicht für derartige Aktivitäten genutzt werden. Speaks erklärt dazu: „Wir operieren weder innerhalb der USA, noch bei Diensten, die im Besitz von US-Unternehmen sind.“ Eine solche Vorgehensweise wäre laut Speaks „rechtswidrig“. So sollen keinerlei Interventionen in englischer Sprache stattfinden, stattdessen unterstützt die Software unter anderem arabische, persische und paschtunische Sprache, sowie Urdu (perso-arabisch). Englische Social-Media-Aktivitäten von CENTCOM sind laut eigenen Angaben immer eindeutig als solche gekennzeichnet.

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