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Demokratie-Werkzeug

USA betrieb Twitter-artige Dienste in mehreren Ländern

Bereits Anfang April war bekannt geworden, dass die USA das kubanische Online-Netzwerk Zunzuneo finanziert hatten. Nun berichtet die New York Times, dass es auch in anderen Ländern die Bestrebung gab, mittels Online-Diensten offenen Austausch unter der Bevölkerung und damit die demokratische Idee zu verbreiten.

Die Programme in Kuba sowie in Kenia wurden von der US-Agentur für internationale Entwicklung initiiert und finanziert. Die Dienste in Afghanistan und Pakistan wurden vom US-Außenministerium beaufsichtigt. Während das Programm in Kuba nach vierjähriger Laufzeit (2008 - 2012) wegen Finanzierungsproblemen eingestellt wurde, sollten die Programme in Afghanistan und Pakistan finanziell auf eigene Beine gestellt werden. Dies misslang jedoch.

Offene Kommunikation

In Pakistan wurde im Jahr 2009 das Programm "Humari Awaz" (übersetzt: Unsere Stimmen) gegründet. Der Dienst sollte die mobile Kommunikation vereinfachen und wurde auch gut angenommen. Zu Spitzenzeiten nutzten eine Million Menschen den Dienst. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde er trotz des relativen Erfolgs aus unbekannten Gründen eingestellt.

In Kenia wurde der Dienst "Yes Youth Can" kurz nach der Präsidentschaftswahl 2007 gestartet. Bei dieser war es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Der Dienst sollte vor allem Jugendorganisationen helfen und Jugendliche zur Teilnahme am politischen Prozess bewegen. Laut US-Angaben half Yes Youth Can dabei, den Weg für die friedlicheren Wahlen im Jahr 2013 zu bereiten.

Geheimprojekte

Über das Projekt in Afghanistan wurden keinerlei Details genannt. In Zukunft sollen ähnliche Programme in Nigeria und Zimbabwe gestartet werden. Neben dem offen eingestandenen Engagement mit Hilfe von Online-Diensten soll es allerdings weitere Programme geben, die nicht veröffentlicht werden.

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