Verteidigung

USA: Cyber-Angriffe als möglicher Kriegsgrund

Die USA wollen schwere Cyberangriffe aus dem Ausland künftig als Kriegshandlung einstufen können und damit militärische Gegenschläge ermöglichen. Dies sehe die erste ausgefeilte Cyberstrategie des Pentagon (Verteidigungsministerium) vor, die in wenigen Tagen veröffentlicht werden solle, wie das Wall Street Journal am Dienstag berichtete.

Prinzip der "Gleichwertigkeit"
Grundlage des 30 Seiten starken Papiers sei das Prinzip der "Gleichwertigkeit", schreibt die Zeitung. Sollte eine Cyber-Attacke etwa Todesopfer, Schäden und Zerstörung oder eine maßgebliche Unterbrechung des öffentlichen Lebens in den USA nach sich ziehen, behalte man sich das Recht einer angemessener Vergeltung durch militärische Gewalt vor.

Abschreckung als Ziel
Die Androhung militärischer Gegenschläge zum Teil der Cyberstrategie zu machen, verfolge zunächst vor allem das Ziel, potenzielle Angreifer abzuschrecken. Sie gründe zudem auch auf der Einschätzung, das großangelegte Attacken auf die Infrastruktur der USA, etwa auf Atomkraftwerke, U-Bahnen oder Öl- und Gasleitungen nur möglich sind, wenn Angreifer Informationen von ausländischen Regierungen erhalten.

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