Einsparungen

USA sparen bei Open Government

Die "Washington Post" zeichnet schon Bilder der Auflösung: "Die Open Government Initiative geht ihrem langsamen, unvermeidbaren Ende entgegen", schrieb die Zeitung im Sommer. Den Anlaß dazu lieferte der Rücktritt des Chief Informatione Officers (CIO) Vivek Kundra. Sein Rücktritt ist die direkte Folge drastischer Budgetkürzungen im Zuge der harten Verhandlungen zwischen Konservativen und Demokraten. Nun ist es heraußen - das Budget für Open Government wird von 24 Millionen auf bloß acht Millionen Dollar gekürzt. Damit ist nicht nur der weitere Ausbau der Initative unmöglich, es müssen auch Services vom Netz genommen werden. Welche der drei zentralen Open-Government-Iniativen - Open Data, Open Spending oder das IT-Dashboard - Federn lassen muss, ist noch nicht klar.

Dass in Zeiten von Budgetkürzungen die Bürger besonders Services wie Open Spending benötigen und dass durch das IT-Dashborad bereits drei Milliarden Dollar eingespart wurden, wurde bei den Budgetkürzungen offenbar nicht berücksichtigt. Die USA sind also im Begriff im Bereich Open Government Kraft, Dynamik und Vorreiterrolle zu verlieren.

Möglicherweise hat die EU nun das Glück des Spätstarters und kann mit stetiger Geschwindigkeit die Führung übernehmen. Darauf deutet einiges hin. Für die kommenden beiden Jahre hat die für die Digitale Agenda zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes vor kurzem die Eröffnung von zwei Open Government Portalen angekündigt.

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