Whistleblower

USA: "WikiLeaks gefährdet Menschenleben"

Die US-Regierung hat der Enthüllungsplattform Wikileaks vorgeworfen, mit der Veröffentlichung tausender neuer Dokumente Menschenleben zu gefährden. Die Publikation vertraulicher US-Depeschen belasteten nicht nur die diplomatischen Beziehungen, sondern gefährdeten auch das Leben von Menschen, kritisierte US-Außenministeriumssprecherin Victoria Nuland am Dienstag. Wikileaks hatte zuvor Vorwürfe zurückgewiesen, bei der

von fast 134.000 weiteren Depeschen im Internet die Namen von Quellen enthüllt zu haben.

Namen nicht unkenntlich gemacht
Bisher hatte Wikileaks die Dokumente nur an einige ausgewählte Zeitungen gegeben, um eine Identifizierung der Quellen zu verhindern. Den Rest der rund 250.000 Dokumente will die Organisation nun aber direkt ins Internet stellen. Die US-Zeitung "New York Times" kritisierte, bei einigen dieser Dokumente seien die Namen von Quellen enthalten. Die Nachrichtenagentur AFP stellte bei mehreren zufällig ausgewählten Dokumenten ebenfalls fest, dass die Namen von Einzelpersonen und Firmen trotz des Vermerks "Protect source" (Quelle schützen) nicht unkenntlich gemacht wurden.

Cyber-Angriff
WikiLeaks weist unterdessen jede Schuld von sich und sieht sich als Opfer einer

seitens des Whistleblower-Konkurrents OpenLeaks. In der Nacht auf Mittwoch wurde Wikileaks offenbar auch Opfer eines Cyber-Angriffs. Über denTwitter-Accounthieß es wiederholt, dass die Site angegriffen werde. Erst einige Stunden später gab es Entwarnung.

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