© apa, Schlager (Ausschnitt)

Österreich

Verleger wünschen sich "Internet-Minister"

„Mit der Digitalisierung befinden sich wesentliche Teile der Wirtschaft in einem fundamentalen Umwälzungsprozess. Davon ist keineswegs nur die Medienbranche betroffen, sondern zahlreiche Sektoren des Wirtschaftslebens, die in Österreich für Arbeitsplätze und Steueraufkommen sorgen. Wenn wir so wie bisher weiter machen, werden die großen Gewinner der Digitalisierung nicht in Österreich und Europa sondern im Silicon Valley oder in Asien ihren Sitz haben. Die kommende Bundesregierung muss der digitalen Entwicklung der Wirtschaft mehr Bedeutung beimessen und diese aktiv begleiten“, begründete VÖZ-Präsident Thomas Kralinger den Vorschlag. Ähnliches hat erst kürzlich in Deutschland eine Bundestags-Kommission gefordert.

Impulse
Das neu geschaffene Amt könnte laut Zeitungsverlegern Impulse für zahlreiche Querschnittsmaterien, die Medien, Informationsgesellschaft und digitale Wirtschaft betreffen, setzen. Kralinger nannte neben einem Anteil für die digitale Weiterentwicklung der österreichischen Medien innerhalb der Presseförderung, ein zeitgemäßes Urheberrecht und die Problematik der unterschiedlichen Steuersätze auf Print- und Online-Zeitungsinhalte.

Imagekampagne für Zeitungen und Magazine
Darüber hinaus plant der VÖZ in den nächsten Wochen gemeinsam mit der Agentur Demner, Merlicek & Bergmann eine Image-Kampagne für Zeitungen und Magazine. In verschiedenen Sujets soll dabei etwa die demokratiepolitische Funktion von Medien betont werden.

Kralinger: „In dieser Legislaturperiode sind einige medienpolitische Vorhaben, die wir als essenziell für die Weiterentwicklung des Medienstandortes ansehen, auf der Strecke geblieben. Daher setzen wir große Hoffnungen in die kommende Gesetzgebungsperiode und nutzen die Inseratenkampagne, um unsere Forderung nach einer Neuordnung und Aufstockung der Presseförderung sowie einer Reform des Urheberrechts der Politik mit Nachdruck in Erinnerung zu rufen.“

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