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Verschwundene Blogger in Pakistan: Aufklärung gefordert

Die Medienrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert die pakistanische Regierung auf, "das Verschwinden von fünf säkularen Bloggern schnell und lückenlos aufzuklären". In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung sagte Geschäftsführer Christian Mihr, ihr fast zeitgleiches Verschwinden sei äußerst besorgniserregend.

Gegen Islamisierung

Die Männer waren im Jänner innerhalb von zwölf Tagen aus verschiedenen Städten des Landes verschwunden. Alle Männer hatten auf eigenen Seiten im Internet oder in Magazinen die Islamisierung der Gesellschaft für politische Zwecke oder das mächtige Militär des Landes kritisiert.

Zufall unwahrscheinlich

"Angesichts der Gemeinsamkeiten ist ein zufälliges Verschwinden unwahrscheinlich", sagte Mihr. Die Regierung müsse die Fälle gründlich und transparent untersuchen und dürfe dabei eine mögliche Entführung durch den Geheimdienst nicht ausschließen. Auch die pakistanische Menschenrechtskommission hatte angedeutet, staatliche Akteure könnten am Verschwinden der Männer beteiligt gewesen sein.

Feinde der Pressefreiheit

Reporter ohne Grenzen zählt "Pakistans militärischen Geheimdienst (ISI) und die radikalislamischen Taliban zu den größten Feinden der Pressefreiheit weltweit". Auf der jährlichen Rangliste der Pressefreiheit steht Pakistan auf Platz 147 von 180 Staaten.

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