© Manuel Balce Ceneta

Bericht

Weißes Haus im Visier von Cyber-Angreifern

Die Angreifer, die sich mit einem Trick Zugriff auf hunderte Konten des Google-Maildienstes Gmail verschafft hatten, schnüffelten nach Informationen des „Wall Street Journal“ vom Freitag auch in den privaten Postfächern von Mitarbeitern des US-Präsidenten herum. Die Hoffnung der Angreifer sei wohl gewesen, dort Mails mit Regierungsinhalten zu finden, schrieb die Zeitung weiter.
Google hatte den Cyber-Angriff am Mittwoch öffentlich gemacht und bereits grob verraten, dass auch US-Regierungsmitarbeiter sowie Militärs betroffen gewesen seien.

Chinesische Regierung weist Beteiligung zurück
Einzelheiten zu den genauen Positionen der Opfer nannte der Internetkonzern indes nicht. Die Eindringlinge hatten sich über eine Phishing-Attacke die Passwörter von Gmail-Konten erschlichen und in den Mails spioniert. Google unterband den Angriff und konnte die Spur bis in die chinesische Stadt Jinan zurückverfolgen. Die Regierung in Peking stritt jedoch jede Beteiligung ab.

"Ernste Anschuldigungen"
Die USA untersuchten den Vorfall. Außenministerin Hillary Clinton hatte von „ernsten Anschuldigungen“ gesprochen. Regierungssprecher Jay Carney erklärte, es seien aber keine Regierungsmails betroffen. Allerdings, so schrieb das „Wall Street Journal“, neigten einige Regierungsmitarbeiter verbotenerweise dazu, ihre privaten Mails für berufliche Zwecke zu nutzen. Dadurch wollten sie verhindern, dass ihr Schriftverkehr am Ende vor Untersuchungsausschüssen oder in Archiven lande.

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