USA

Wikileaks-Informant klagt über Haftbedingungen

Der wegen der Wikileaks-Enthüllungen verdächtige US-Soldat Bradley Manning hat Beschwerde gegen seine Haftbedingungen eingereicht. Der 23-Jährige, der der Weitergabe geheimer Dokumente an das Enthüllungsportal Wikileaks verdächtigt wird, stehe unnötigerweise unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen und besonderer Überwachung, erklärte sein Anwalt David Coombs am Freitag.

"Missbrauch der Befugnisse"

Die Entscheidung, Manning zur Verhinderung von Selbstverletzungen unter ständige Kontrolle zu stellen, sei ein Missbrauch der Befugnisse durch die Zuständigen. Der im Juni vergangenen Jahres im Irak festgenommene Analyst wird auf einer Marinebasis im US-Bundesstaat Virginia in Einzelhaft gehalten. Er darf seine Zelle nur für eine Stunde am Tag verlassen. Nach Angaben von Coombs schaut alle fünf Minuten ein Wächter vorbei, um sicherzugehen, dass es ihm gut geht.

Demnach waren die Kontrollen, die verhindern sollen, dass sich der Gefangene selbst verletzt, von einem Psychiater im Dezember für eine Woche angeordnet worden. Obwohl der Psychiater anschließend die Aufhebung der Kontrollen empfohlen habe, sei dies nicht geschehen, sagte Coombs.

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(APA/AFP)

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