DATENLECKS

Wikileaks: USA verschärfen Datenvorschriften

Nach der Veröffentlichung Zehntausender vertraulicher Dokumente durch die Enthüllungsseite Wikileaks verschärfen die USA ihre Daten-Vorschriften für Regierungsbehörden. Das Präsidialamt sowie US-Außenministerin Clinton wiesen in erster Reaktion auf die Enthüllungswelle am Montag strengere Vorgaben an.

Die neuen Richtlinien würden den Zugriff auf wichtige Dokumente so einschränken, dass Nutzer nicht mehr Daten zu sehen bekämen, als für ihre Arbeit notwendig seien. Regierungsbeamte sollen auch nicht mehr die Möglichkeit haben, am Arbeitsplatz Daten runterzuladen.

Justizminister Eric Holder und Außenministerin Clinton kündigten zudem eine scharfe Verfolgung der Verantwortlichen für das massive Datenleck an. Es gebe eine "aktive und fortwährende Strafverfolgung". Die Veröffentlichung bezeichnete Clinton als "Angriff auf die internationale Gemeinschaft".

Kritik von Sicherheitsexperten

Damit reagieren die US-Behörden auf Kritik von Security-Experten, die der Supermacht ein mangelhaftes Datenmanagement und IT-Bewusstsein vorwerfen. Dabei wird weniger die mangelhafte Verschlüsselung von Verbindungen noch der Schutz von Daten durch sichere Passwörter kritisiert. Vielmehr seien in der Vergangenheit Zugriffsbestimmungen viel zu großzügig erteilt worden, so der einhellige Tenor der Kritiker.

Wikileaks hatte rund 250.000 Dokumente online gestellt, die ein Schlaglicht auf die US-Außenpolitik bieten und oft unschmeichelhafte Einschätzungen von Regierungschefs in aller Welt beinhalten. Auch Dokumente mit Österreich-Bezug sind veröffentlicht worden.

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(futurezone/apa/dpa)

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