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Der neue Kindle Colorsoft Signature Edition kostet 292 Euro

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Amazons erster Farb-Kindle soll große Probleme haben

Vorige Woche hat Amazon begonnen, seinen ersten Kindle mit Farbdisplay auszuliefern: den Kindle Colorsoft Signature Edition. Das Produkt ist trotz des Preises von 290 Euro stark nachgefragt: Wer jetzt bestellt, bekommt es frühestens am 12. Dezember.

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Erste Kunden, die ihren Colorsoft bereits bekommen haben, sind aber nicht sehr zufrieden. Auf Amazon.de ist er momentan nur mit 3 von 5 Sternen bewertet, bei 37 abgegeben Bewertungen.

Viele User zeigen sich enttäuscht. Sie hätten jahrelang auf einen Farb-Kindle gewartet. Speziell zum Comiclesen wollten sie ihn nutzen. Hier wird bekrittelt, wie schlecht Comics in die Kindle-Bibliothek eingebunden sind. So seien etwa Comics, die auf Comixology gekauft wurden, in der Kindle-App am Smartphone verfügbar, aber nicht am Kindle Colorsoft.

Gelbstich im Display

Viele Beschwerden richten sich an das eigentliche Killer-Feature: die Farbdarstellung. So hat der Bildschirm laut den Usern einen Gelbstich, bzw. eine gelbliche Verfärbung. Manche bezeichnen die Darstellung deshalb als „vergilbt“. Am stärksten soll diese Verfärbung im unteren Teil des Displays bemerkbar sein, wo sie besonders stark beim Lesen von eBooks stört.

Kritik gibt es auch daran, dass Schriften unscharf sind. Andere stören sich an einer körnigen Darstellung und daran, dass die Farben zu blass sein sollen. Auch eine kurze Akkulaufzeit wird bemängelt: Man müsse das Gerät täglich laden. Laut Amazon habe der Colorsoft aber eine Laufzeit, die 28 Stunden Nutzungsdauer entspricht.

Software-Update soll Gelbstich beheben

Mehrere Kunden haben laut den Rezensionen das Gerät zurückgeschickt. In den USA hat ein Colorsoft-Käufer den Kundendienst bezüglich des Gelbstichs gefragt. Laut dem Amazon-Kundendienst sei es ein Software-Problem, das bald mit einem Update behoben werde – ein Rücksenden oder Umtauschen des Geräts würde das Problem also nicht beheben. Wann das Update erscheint oder ob es sogar schon im Umlauf ist, ist aktuell nicht bekannt.

Amazon hat in einer Stellungnahme zur futurezone kein Software-Update erwähnt. Stattdessen wird betroffenen Kunden geraten, sich an den Kundenservice zu wenden: „Uns hat eine geringe Anzahl an Rückmeldungen von Kund:innen erreicht, die einen gelben Streifen am unteren Rand des Displays sehen. Wir nehmen die Qualität unserer Produkte sehr ernst. Betroffene Kund:innen können sich an unseren Service wenden, um ein Ersatzgerät zu erhalten oder eine Rückerstattung einzuleiten. Wir nehmen entsprechende Anpassungen vor, um sicherzustellen, dass dieses Problem bei neuen Geräten in Zukunft nicht mehr auftritt.“

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Die Sache mit dem Gelbstich ist auch von Tablets und Smartphone bekannt, inklusive einiger iPhone-Modelle. Allerdings war es dort kein Softwarefehler, sondern Klebstoff, der noch nicht vollständig ausgehärtet war. Durch die Nutzung und die dabei entstehende Wärme verschwindet das Problem nach einigen Tagen von alleine.

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