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Amazon plant Werbung auf dem Kindle Fire

Laut einer von Amazon beauftragten Werbeagentur plant das Online-Versandhaus offenbar auf seinem Tablet Kindle Fire in Zukunft auch Werbung zu schalten. Dafür müssen potentielle Investoren allerdings viel Geld in die Hand nehmen: der Mindestbetrag liegt bei 600.000 US-Dollar. Dafür bekommt der Werbekunde eine zweimonatige Kampagne, die allerdings keinerlei Garantien zur Reichweite gibt. Ab einer Million US-Dollar bekommt man ein erweitertes Werberepertoire zur Verfügung gestellt, muss sich allerdings nach wie vor auf die Effizienz von Amazon verlassen. Das sei laut der Werbeagentur auch der derzeit größte Kritikpunkt am neuen Werbeangebot von Amazon, da keine garantierte Reichweite sehr ungewöhnlich sei.

Werbung auch für bestehende Kunden möglich
Noch ist unklar, wie die Werbung ausgespielt werden soll. Auf dem normalen Kindle gibt es bereits jetzt eine werbefinanzierte Form des Tablets, das beim Ausschalten einen sogenannten "gesponserten Screensaver" einblendet, der aus Werbenachrichten besteht. Allerdings liegt es auch im Bereich des Möglichen, dass bereits bestehende Modelle nun mit Werbung versehen werden. Doch diese Variante ist deutlich weniger wahrscheinlich, da man Beschwerden der Kunden befürchtet. "Da bezahlt man den Premium-Preis und hat dann aber wegen der Werbung plötzlich ein deutlich schlechteres Gefühl. Es muss einen Gegenwert für die Kunden geben." gibt einer der Verantwortlichen der Kampagne zu bedenken.

Testplattform Kindle
Der Dienst ähnelt stark Apples iAd, das ebenfalls Werbung innerhalb von iOS-Apps ermöglicht. Auch Apple setzte hier zunächst eine relativ hohe Hürde mit einem Mindestwert von einer Million US-Dollar an, senkte den Mindestpreis aber mittlerweile auf 100.000 US-Dollar. Der Kindle Fire ist die ideale Plattform zum Testen einer möglichen Werbeplattform von Amazon, da es das mit Abstand am meisten verkaufte Produkt von Amazon ist. Der iPad-Konkurrent wird Gerüchten zufolge mit Verlusten für Amazon produziert, sodass der Versandhändler seine dominante Rolle am E-Book-Markt ausbauen kann.

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