Hardware

AMD startet neue Fusion A-Chipserie

AMD hat am Mittwoch in Berlin den offiziellen Start seiner neuen Chip-Familie „Fusion A-Series“ eingeläutet. Zunächst wird es die neuen Chips in Notebooks der großen Hersteller geben, künftig aber auch in Desktops und kleinen mobilen Geräten eingesetzt werden. Die A-Serie der Fusion-Chips werde möglicherweise den größten Wandel in der Computerindustrie seit der Erfindung der x86-Prozessoren markieren, sagte Thomas Seifert, Interims-Chef des amerikanischen Chipherstellers.

Bei den Fusion-Chips setzt AMD auf eine neue Architektur, bei der Grafik-Prozessor (GPU) und Prozessor-Einheit (CPU) auf einem Chipset vereint sind. Dadurch können sich die verschiedenen Prozessoren ohne Umweg die anfallenden Rechenaufgaben unter sich aufteilen. AMD bezeichnet die Kombination inzwischen generell als APU (Accelerated Processing Unit), beschleunigte Recheneinheit.

Konkurrenz für Intel
Nach Angaben von AMD rangieren die neuen Prozessoren in Sachen Energieeffizienz und Performance von den Konkurrenzprodukten des großen Rivalen Intel. So könnten sie etwa Videos im Web durch aktive Bildstabilisierung deutlich genauer wiedergeben. Die Leistung sei inzwischen mit der eines Supercomputers vergleichbar. Und die Batterie soll unter dem Betriebssystem Windows 7 mit 11 Stunden rund drei Stunden länger halten als bei der Konkurrenz.

AMD hatte vor einigen Jahren den Grafikchip-Spezialisten ATI gekauft und sich an den Milliarden-Kosten fast übernommen. Inzwischen sieht sich AMD einen Punkt angekommen, an dem sich das eingekaufte Know-how auszahlt. Mit der Kombination aus Grafik- und Computerchip will das Unternehmen die ständig wachsenden Ansprüche an die Rechenleistung durch die zunehmende Nutzung von Medien, Videos und Spielen im Netz bedienen. Doch inzwischen liefern sich AMD und der große Marktführer Intel einen Wettlauf um die Zeit. Auch Intel kombiniert inzwischen Grafik- und Rechenchips in seinen neuen Prozessoren wie etwa beim „Sandy Bridge“.

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