© rts

WWDC

Apple: Dünnes MacBook Pro mit Retina-Display

Mit Seitenhieben auf die Konkurrenten Samsung und Google leitete ein Siri-Video die 23ste Apple-Entwickler-Konferenz WWDC ein. Die “World Wide Developer Conference” findet diese Woche in San Francisco statt und dient wie jedes Jahr Apple als Gelegenheit, Entwickler auf neue Soft- und Hardware einzuschwören. Apple-CEO Tim Cook, Nachfolger des 2011 verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs, führte durch die Präsentation.

Neues Macbook Pro mit Retina-Display

Apple-Manager Phil Schiller präsentierte zu Beginn der Konferenz das neue MacBook-Line-up. Im Zentrum steht dabei eine neue Version des MacBook Pro mit dem Beinamen “Next Generation”. Es ist fast so dünn wie das MacBook Air, “der schönste Computer, den wir jemals gemacht haben”, meint Schiller. Sein Highlight ist das “Retina Display” mit einer Auflösung von 2880 mal 1800 Pixel (220 ppi) auf seinem 15-Zoll-Bildschirm. Das Gerät bietet außerdem einen bis zu 2,6 Ghz starken Prozessor sowie bis zu 16 GB Arbeitsspeicher, auf ein optisches Laufwerk wurde verzichtet. Der Akku soll sieben Stunden halten, außerdem sind USB 3.0-Anschlüsse und ein HDMI-Port an Bord. Apple-eigene Apps sollen bereits auf die neue Auflösung angepasst worden sein, Dritthersteller wie Adobe sollen neue Versionen ihrer Software bringen. Kosten soll es ab etwa 2300 Euro, im Apple Store soll es ab sofort bestellbar sein.

Außerdem gibt es ein Update der alten Modelle. Die neue Version des MacBook Air bietet zwei USB-3.0-Anschlüsse und eine Webcam mit 720p-Auflösung. Das überarbeitete Modell des neuen MacBook Pro bietet ebenfalls USB 3.0-Unterstützung sowie Intels neueste Ivy-Bridge-Prozessoren mit vier Rechenkernen. Ausgeliefert werden die neuen Modelle ab sofort.

Dass Apple seine MacBooks sehr am Herzen liegen, zeigt ein

, dass der Firma kürzlich zugesprochen bekam. D661.296 schützt das Design des Air-Modells - und könnte damit als Basis einer Klage gegen Ultrabook-Hersteller dienen, die den Look des flachen Mobil-Rechners kopiert haben.

iOS 6 mit Facebook-Integration und neuen "Maps"

Bis März 2012 hat Apple insgesamt 365 Millionen iOS-Geräte verkauft. Das neue Betriebssystem iOS 6 soll die Sprachsteuerung “Siri”, die seit acht Monaten auf dem Markt ist, mehr in den Vordergrund rücken. Dazu hat Apple etwa eine Partnerschaft mit der Lokalbewertungs-Seite Yelp geschlossen, über die man einfach Restaurants etc. aufstöbern lassen kann. Weiters soll Siri auf Befehl installierte Apps starten können. Damit man Siri im Auto ansprechen kann, ohne zum iPhone greifen zu müssen, hat Apple Partnerschaften mit Autoherstellern wie Audi, Mercedes, BMW oder Toyota geschlossen, die spezielle Siri-Knöpfe in Lenkräder einbauen werden. Auch das iPad bekommt Siri.

Ein weiteres wichtiges Feature von iOS 6 ist die Facebook-Integration: So wie mit der Twitter-Anbindung des Betriebssystems soll es künftig möglich sein, Fotos schnell und einfach in dem Online-Netzwerk zu posten, Kontakte zu synchronisieren oder Apps im App Store zu liken. Kein anderes Smartphone soll so gut an Facebook angebunden sein wie das iPhone - ein klarer Seitenhieb auf den Facebook-Partner Microsoft und dessen Windows Phones. Eine weitere Neuerung: Der Video-Chat Facetime soll künftig auch via Mobilfunk funktionieren und nicht mehr nur wie bisher via WLAN.

Besonders viel Augenmerk schenkte man bei Apple allerdings den neuen Maps, die die bisherigen Google Maps ersetzen. Diese basieren offensichtlich auf OpenStreetMaps und bieten am iPhone “Turn-by-Turn”-Navigation, wie man sie von einem Navi kennt. Die Karten bieten von Städten außerdem 3-D-Luftaufnahmen, wie sie Google sehr ähnlich vor etwa einer Woche vorgestellt hat. Wann iOS 6 auf den Markt kommt, ist noch nicht ganz klar.

Der App Store hält jetzt bei 400 Millionen Nutzer-Accounts, 650.000 Apps und 225.000 iPad-Apps, wie Apple-Chef Tim Cook sagte. Insgesamt wurden mittlerweile 30 Milliarden Apps aus dem Store geladen. iOS-Entwickler sollen damit mehr als 5 Milliarden Dollar Umsatz gemacht haben.

"Mountain Lion" ab Juli um 20 Dollar

Beim bereits vor einigen Monaten vorgestellten Betriebssystem “Mountain Lion” kommt eine neue Funktion dazu: “Dictations”. Mit dieser Diktier-Funktion soll man Programmen oder Webseiten Texte ansagen können. Der Safari-Browser bekommt mit “iCloud Tabs” eine Funktion, mit der man Tabs zwischen verschiedenen Geräten synchronisieren kann - das kennt man schon von anderen Browsern. iCloud-Nutzer sollen künftig auch Dokumente in ihrem Online-Account speichern können. Viel Augenmerk wurde auch dem “AirPlay Mirroring” (Bildschirm-Synchronisation von Inhalten zwischen verschiedenen Apple-Geräten) und dem “Game Center” geschenkt, das jetzt Multiplayer-Spiele zwischen Macs und iOS-Geräten erlaubt. Mountain Lion soll im Juli auf den Markt kommen und 20 Dollar kosten bzw. auf neu gekauften Macs gratis aktualisierbar sein.

“Mountain Lion” bringt im Vergleich zu anderen Versions-Sprüngen vergleichsweise wenige Neuerungen auf den Mac. Im Vordergrund steht für Apple die Annäherung seiner Betriebssysteme Mac OS X und iOS - beiden sollen einmal ineinander aufgehen. Mountain Lion bekommt etwa den SMS-Ersatz “iMessages” und oder die Funktion Benachrichtigungen (z.B. neue E-Mail), die man schon von iOS-Geräten kennt. Auch die Anbindung an Apples Cloud-Dienst iCloud soll mit dem Betriebssystem verstärkt werden, wie während der Keynote anhand verschiedener Programme demonstriert wurde. Die futurezone hat

.

Mehr zum Thema

  • Google-Tablet soll Ende des Monats kommen
  • Apps am Firmen-Handy: "Android böser als iOS"
  • Apple zahlt Strafe wegen iPad 4G-Werbung

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Jakob Steinschaden

mehr lesen
Jakob Steinschaden

Kommentare