Apple spart drei Milliarden Dollar mit 16 GB iPhone 6
Dass Apple den Einsteigermodellen beim iPhone 6 nur 16 Gigabyte Speicher zugesteht, hat für Kritik gesorgt. Ein Apple-Kenner schlüsselt die finanziellen Hintergründe auf.
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16 Gigabyte nicht erweitbarer Speicher: Diese Spezifikation beim Einsteigermodell von Apples iPhone 6 und 6 Plus gelten als einer der großen Schwachpunkte bei der jüngsten iPhone-Generation. Denn während die teureren Modelle ihren Speicherplatz von 32 auf 64 sowie von 64 auf 128 Gigabyte verdoppelten, blieb das Einsteigermodell bei seinen ursprünglichen 16 Gigabyte. Der Apple-Analyst Neil Cybart hat nun berechnet, wieviel Geld sich Apple durch diese Entscheidung spart bzw. mehr Geld einnimmt: Drei Milliarden Dollar im Jahr 2015 allein.
CybartsBerechnungen gehen davon aus, dass überproportional viele Käufer, die bei ihrem bestehenden älteren iPhone mit 16 Gigabyte an die Grenzen stoßen, den 100-Dollar/Euro-Aufpreis bezahlen und auf ein 64-Gigabyte-Modell umsteigen. Hätte Apple auch beim Einsteigermodell den Platz verdoppelt, wäre diese Notwendigkeit für die meisten Leute weggefallen. Seinen Berechnungen zufolge wird die 64-GB-Variante 2015 mit 48 Prozent die meistverkaufte sein. Hätte Apple ein Einsteigermodell mit 32 Gigabyte eingeführt, wäre dieses laut Cybart mit 65 Prozent das mit Abstand am besten verkaufte Gerät geworden.
Diese Schätzung sowie der damit verbundene Margenanteil ergibt laut dem Analysten, dass Apple 2015 gut drei Miliarden Dollar mehr einnimmt. Dabei eingerechnet ist auch der nachhaltige Effekt, den die Entscheidung hat. Denn alle Käufer, die sich durch den jetzigen Umstieg auf 64 Gigabyte an die Speichergröße gewöhnt haben, werden kaum auf weniger Speicher umsteigen, selbst wenn Apple beim iPhone 7 dem Einsteigermodell zumindest 32 Gigabyte verpasst.
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