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Hands-On

Asus Fonepad: Smartphone in Tablet-Form

Der 7-Zoll-Formfaktor hat sich nicht zuletzt dank dem Asus Nexus 7 als wahrer Verkaufsschlager erwiesen. Pro Monat verkauft der chinesische Hardware-Hersteller rund eine Million Geräte. Da verwundert es nicht, dass mittlerweile nahezu jeder andere Tablet-Hersteller ein Gerät dieser Größe in sein Portfolio aufgenommen hat. Selbst Asus scheint nicht genug davon zu bekommen und hat auf dem Mobile World Congress mit dem Fonepad eine clevere Tablet-Alternative mit Telefon-Funktionen angekündigt.

Das sieben Zoll große Gerät kann sich nicht so recht entscheiden, ob es Smartphone oder Tablet sein will. Asus betont jedoch immer wieder die Telefon-Funktionen, wodurch es von vielen auch der Kategorie der Phablets zugeordnet wird. Im ausgeschaltenen Zustand lässt es sich jedoch nicht als solches erkennen, die Optik ist nahezu ident zum Nexus 7.

Das Gehäuse ist aus Aluminium und sehr robust, auf Druck gab es um keinen Millimeter nach. Lediglich auf der Oberseite findet sich ein Plastikdeckel, hinter dem sich neben microSIM- und microSD-Karteneinschub die Antenne verbirgt. Die Abdeckung ist etwas mühsam abzunehmen, trägt aber durch ihre starre Form zum robusten Gesamteindruck des Gehäuses bei.

Das Fonepad bietet einen sieben Zoll großen IPS-Bildschirm mit WXGA-Auflösung (1280 x 800, 215 ppi). Der Bildschirm ist ident zu dem des Nexus 7 und macht einen ähnlich guten Eindruck. Lediglich die Helligkeit lässt etwas zu wünschen übrig, ist jedoch für ein Gerät dieser Preisklasse angemessen. Die Kamerafunktion fehlte bei der getesteten Version, das Modell mit Kamera soll aber ohnedies nur in Asien erscheinen. Dafür bekommt das europäische Modell mit 16 GB doppelt so viel Speicher spendiert.

Zum Telefonieren zu schwer
Das wohl größte Fragezeichen steht hinter der Telefonfunktion. Das Fonepad lässt sich, im Gegensatz zum Galaxy Note 8.0, auch mit einer Hand ohne Anstrengung an beiden Seiten halten, nach einer Weile wird es jedoch durch das Gewicht von 340 Gramm zu schwer und muss abgesetzt werden. Daher empfiehlt sich für längere Telefonate der Einsatz eines Bluetooth-Headsets, auch wenn die von Asus verbaute Dual-Mikrofon-Technologie zur Reduktion von Störgeräuschen beitragen soll.

Fazit: Clevere Alternative
Für einen Preis von 219 Euro (16 GB) hat Asus eine günstige Alternative zu den immer noch kostspieligen Phablets abgeliefert. Ob der Formfaktor tatsächlich für den Alltag als Smartphone-Ersatz tauglich ist, muss ein längerer Test zeigen. Mit einer Höhe von 197 Millimetern und einer Breite von 120 Millimetern lässt sich das Fonepad zwar in eine Hosentasche einstecken, bequem ist es jedoch nicht. Die restliche Ausstattung, vor allem der Intel Dualcore-Prozessor Z2420 sowie das WXGA-Display, sind aber für ein Tablet dieser Preisklasse hervorragend. Das Fonepad soll ab April in Europa verfügbar sein.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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