Asus G75: Gewaltiges 3D-Gaming-Notebook
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Mit der G75-Serie setzt Asus konsequent seine Gaming-Notebook-Reihe fort. Von den drei Modellen (UVP ab 1700 Euro) ist das G75VW-91026V (2300 Euro) das einzige mit 3D-tauglichem Display und gleichzeitig das neue Flaggschiff der Asus-Gaming-Notebook-Flotte. Die futurezone hat es getestet.
Design
Auf den ersten Blick hat sich beim Design nicht viel im Vergleich zum Vorgängermodell G74 geändert – was in diesem Fall durchaus positiv ist. Das Gehäuse besteht aus matt-grauem Kunststoff, das eine raue Oberfläche bietet, die wie gummiert wirkt. Bei aufgeklapptem Display wird der Alu-Look rund um die Tasten sichtbar, die Lautsprecher-Leiste ist passend dazu hellgrau. Am linken und rechten Rand setzt sich das Hellgrau der Tastatur-Umrandung fort. Dadurch ist der „Stealth"-Look nicht ganz so ausgeprägt wie beim G74, ergibt aber dennoch ein (für ein Gaming-Notebook) durchaus hübsch anzusehendes Gesamtbild.
Das G75 ist zwar um gut 2cm dünner als das Vorgängermodell G74, aber aufgrund des 17,3-Zoll-Displays immer noch ein Brocken. Nach vorne hin wird es dünner, was das Gerät schlanker aussehen lässt, als es eigentlich ist. Ein Leichtgewicht ist es mit 4,3 Kilogramm nicht – aber ein Gaming-Notebook gehört ohnehin nicht gerade zu den technischen Geräten, die man täglich mit sich herumschleppt.
Das gummiert-ähnliche Gehäuse und das hohe Gewicht vermitteln einen robusten Eindruck. Auch die großen Scharniere, die das Display mit dem Unterteil verbinden, dürften einiges aushalten. Ein paar Schwachstellen gibt es aber dennoch: So lässt sich das Display recht einfach biegen, wenn man mit den Fingern einer Hand gegen die Rückseite des Displays drückt. Links entsteht ein unschöner Spalt zwischen Gehäuse und der Blu-ray-Lade, wenn man mit einem Finger gegen das Gehäuse unter der linken Strg-Taste drückt.
Tasten und
Trackpad
Die Tasten sind in Dunkelgrau gehalten und leicht angeraut. Etwas mehr Griffigkeit wäre fürs Spielen gut gewesen, aber beim Tippen längerer Texte wahrscheinlich wenig komfortabel. Der jetzige Kompromiss ist in Ordnung. Die Wahrscheinlichkeit, beim Spielen abzurutschen, ist ohnehin gering, da das Gehäuse neben dem Trackpad zusätzlich angeraut ist und so eine stabile Auflagefläche für den Handballen bietet. Die Handgelenke werden zusätzlich entlastet, da das Gehäuse hier nur etwa 2cm hoch ist. Auch längeres Spielen oder Tippen ist dadurch bequem möglich.
Die Tasten haben einen angenehmen Abstand und guten Druckpunkt. Der kann zwar nicht mit einer mechanischen Tastatur mithalten, ist aber für ein Notebook sehr gut. Aufgrund der Größe des Notebooks hat auf dem G75 auch ein Nummernpad und ein Cursorblock Platz. Die Positionstasten über den Cursor-Tasten wurden nach links und rechts verschoben, da der Abstand zwischen Buchstaben- und Nummernblock geringer als bei einer normalen Tastatur ist.
Die Tasten sind Hintergrund-beleuchtet. Die Helligkeit kann in mehreren Stufen mit Tastenkürzeln gewählt werden, die Farbe des Lichts kann nicht eingestellt werden. Das Trackpad ist ausreichend groß, für das Spielen wird aber ohnehin eine richtige Maus angeschlossen. Das Trackpad kann mit dem Tastenkürzel Fn+F9 jederzeit deaktiviert werden.
Display
Das 17,3-Zoll-Display gehört zu den Highlights des G75. Das Display ist etwa einen Millimeter in den Rahmen versetzt, um es so zusätzlich vor Beschädigungen zu schützen. Es hat die Auflösung 1920x1080 Pixel und ist matt, wodurch nervige Reflexionen vermieden werden. Dennoch ist das Display sehr hell, bietet gute Kontraste und große Betrachtungswinkel. Die Kombination aus hoher Helligkeit und matten Display machen das G75 theoretisch Outdoor-tauglich – solange eine Steckdose in Reichweite ist.
Das Display hat 120 Hertz und ist damit 3D-tauglich. Die benötigte NVIDA-3D-Shutterbrille ist im Lieferumfang enthalten. Mit der Taste neben der Powertaste kann der 3D-Modus jederzeit aktiviert und deaktiviert werden – auch mitten im Spiel. Ist der 3D-Modus aktiv, leuchtet über dem Display eine grüne LED auf. Die Shutterbrille hat einen Sonnenbrillen-ähnlichen Effekt. Es ist zwar nicht ganz so schlimm wie bei anderen Gaming-Notebooks, aber eine Stufe heller könnte das Display dennoch sein.
Ausstattung
Neben dem Display sind auch die Anschlüsse vorbildlich. Alle vier USB-Anschlüsse sind USB 3.0. Externe Monitore verbindet man über HDMI, Display-Port oder VGA. Ein Ethernet-Anschluss ist natürlich ebenfalls an Bord, ebenso ein SD-Kartenleser und Stecker für Kopfhörer (S/PDIF für 5.1-Boxen) und Mikrofon.
Das verbaute Laufwerk ist ein Blu-ray-Leselaufwerk mit DVD-Brennfunktion. In dieser Preisklasse hätte Asus ruhig auch einen Blu-ray-Brenner verbauen können. Als Festplatten dienen eine 256GB große SSD und eine 1TB große HDD mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Der Arbeitsspeicher ist 8GB DDR3 RAM groß, aufgeteilt auf zwei Module zu je 4GB mit 1600MHz. An der Rückseite kann eine Abdeckung entfernt werden, die Zugang zu zwei freien RAM-Steckplätzen für Upgrades und den Festplatten gewährt. Die Abdeckung ist mit einer Schraube und zahlreichen Plastikhäken befestigt. Die Häkchen sind keine elegante Lösung und drohen bei unsachgemäßigem Entfernen oder Anbringen der Abdeckplatte zu brechen. Hier wären mehr Schrauben statt Haken eine bessere Lösung gewesen.
Leistung
Für die fürs
Gaming benötigte Leistung sorgt ein Intel Ivy-Bridge-Quadcore-Prozessor i7-3610QM (2,30 GHz, Intel Turbo-Boost bis zu 3,30 GHz, 6 MB Intel Smart-Cache) und eine NVIDIA GeForce GTX 670M Grafikkarte mit 3GB GDDR5 VRAM. Im Benchmark Cinebench 11.5 (64 Bit) werden im OpenGL-Test 46.28BpS erreicht, bei der CPU 6.16 Punkte. Der 3D Mark 11 Performance-Test liefert 3015 Punkte, 3D Mark 06 Basic Edition 18002 Punkte. Der Windows-Leistungsindex liegt bei 7,4.
Beim tatsächlichen Gaming sind die Resultate ebenfalls gut. Im 2D-Modus laufen Battlefield 3, Modern Warfare 3 und Skyrim mit hohen Grafikeinstellungen mit 1920x1080 Pixel flüssig. Auch im 3D-Modus sind keine Ruckler bemerkbar, wenn die Grafikqualität auf Mittel reduziert wird.
Die Akkuleistung ist, wie für ein Gaming-Notebook üblich, zwischen gering und katastrophal. Surft man nur im Web, kommt man zweieinhalb Stunden aus. Unter Belastung, wie etwa bei Spielen, ist nach einer Stunde Game over.
Ton
Das G75 hat ein 2.1-System. Der Subwoofer ist an der Gehäuseunterseite, die Boxen hinter einer Leiste oberhalb der Tasten. Die Qualität des Sounds kann nicht überzeugen. Der Ton scheint hauptsächlich von links zu kommen, weil der Subwoofer links an der Unterseite ist und nicht zentriert. Die maximale Lautstärke ist geringer, als man es von so einem Riesen-Notebook vermuten würde und für actionreiche Games gerne hätte. Hier greift man besser zu externen Boxen oder einem 5.1-Headset.
Das eingebaute Mikrofon eignet sich in Verbindung mit der Kamera für Skype, nicht aber für die Stimmübertragung beim Spielen. Nutzt man kein Headset und dementsprechend das interne Mikrofon, wird der Ton aus den Notebook-Lautsprechern mitübertragen.
Die Geräuschentwicklung der Lüftung ist trotz der enormen Kühlöffnungen an der Rückseite dezent. Selbst beim Spielen ist sie im 2D-Modus nur selten störend laut, im 3D-Modus kreischt sie etwas häufiger auf.
Fazit
Das G75 ist ein hervorragendes Gaming-Notebook, wenn auch nicht perfekt. 16GB statt 8GB RAM und ein Blu-ray-Brenner würden aus dem G75VW-91026V ein echtes High-End-Gerät machen. So scheint der UVP von 2300 Euro (Straßenpreis 2000 Euro) etwas zu hoch. Wer auf 3D verzichten kann, greift zum günstigeren und ansonsten baugleichen G75VW-T1040V, das 2019 Euro (Straßenpreis 1800 Euro) kostet und investiert den Differenzbetrag in RAM (zB. Kingston HyperX 2x 4GB 1600MHz DDR3 RAM, 80 Euro) und ein 5.1 Headset (zB. Corsair Vengeance 1500, 70 Euro).
Modell
Asus ROG G75VW-91026V
Display
43,9 cm / 17,3 Zoll (3D Full-HD, Auflösung: 1.920 x 1.080), LED Anti-Glare Type Display
CPU
Intel Core i7-3610QM Prozessor der dritten Generation (2,30 GHz, Intel Turbo-Boost-Technik 2.0 bis zu 3,30 GHz, 6 MB Intel Smart-Cache)
Arbeitsspeicher
8GB DDR3 RAM 1600MHz
Grafik
NVIDIA GeForce GTX 670M / 3 GB GDDR5 VRAM Betriebssystem
Windows 7 Home Premium 64-Bit (OEM)
Laufwerk
Blu-ray/DVD-Brenner-Combo
Festplatte
256GB SSD, 1 TB S-ATA / 5.400 U/Min
Schnittstellen
4 x USB 3.0, HDMI, Display Port, VGA Out, Audio Out, Mic in, SD-Card Reader
Kabellose Schnittstellen Bluetooth und WLAN 802.11 b/g/n Webcam
1.280 x 720 Pixel, integriertes Mikrofon
Akku
8 Zellen Lithium-Ionen (5.200 mAh) / 180 Watt
Gewicht
4,3 Kilogramm Abmessungen
415 x 320 x 52mm
Preis
2299 Euro (UVP)
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