C64 Neuauflage
C64 Neuauflage
© Commodore USA

Revival

Commodore C64 feiert Wiedergeburt

Wie Commodore USA heute, Dienstag, bekanntgab, sind mehrere Modelle über die Homepage des Unternehmens vorbestellbar. Die Einstiegsversion mit zwei Gigabyte Speicher und einer 160-Gigabyte-Festplatte kostet 595 Dollar. Auch ein Kartenleser-Gerät, USB-Anschlüsse und DVD-Laufwerk sind dabei integriert. Bei der teuersten Variante um 895 Dollar ist neben WLAN, Bluetooth und ein Terabyte Festplatte auch ein Blu-ray-Laufwerk inkludiert. Für Bastler bietet Commodore um 250 Dollar auch nur Gehäuse plus Tastatur sowie Kartenleser-Komponenten an.

Mit Notebook-Komponenten ins 21. Jh.
Im Inneren des auffrisierten Commodores kommen hauptsächlich Notebook-Komponenten zum Einsatz. So setzt der Hersteller beim Prozessor auf einen Dual-Core 525 Atom mit 1,8 GHz, den Grafiprozessor steuert NVIDIA mit der ION2-Plattform bei. Um Original-C64-Spiele zu spielen, kann man entweder auf einen direkten Emulator setzen oder die Spiele aus dem Commodore-Betriebssystem heraus starten. Ein neues Mediencenter bietet eine Übersicht mit Screenshots und Bewertungen der einzelnen Spiele.

Wer den neuen C64 als vollwertigen PC-Ersatz hernehmen will, kann auch eine aktuelle Windows-Version installieren. Commodore zufolge unterstützt das Gerät auch über eine Full-HD-Ausgabe (1080p) von Video-Content sowie Sechs-Kanal-Audio für entsprechenden Surround-Sound. Nach der Veröffentlichung des C64 plant Commodore auch den Launch einer Amiga-Reihe.

Neue Keyboard-Computer
Darüber hinaus hat Commodore USA auch zwei neue Gerätetypen unter den Namen VIC-Slim und VIC-Pro im Programm, die das Konzept des Original-C64 ins 21. Jahrhundert übertragen wollen. Wie beim C64 oder zuletzt bei Asus Eee Keyboard PC fungiert die Tastatur als Eingabegerät und Computer zugleich. Anders als beim neuen C64 setzt Commodore bei den VIC-Geräten auf ein modernes Design und noch leistungsstärkere Hardware-Komponenten. Beim VIC Pro sind neben der Bastler-Unit zwei Modelle um 895 bzw. 1195 Dollar verfügbar. Das weniger leistungsstarke, aber dünnere Slim-Modell gibt es hingegen schon ab 395 Dollar.

Das von Commodore USA ins Leben gerufene Revival ist nicht der erste Versuch, die legendäre Marke wieder zum Leben zu erwecken. Nach der Insolvenz im Jahr 1994 wanderten die Markenrechte zwischen verschiedenen Herstellern - etwa Tulip Computers - und Investoren umher. Heute existieren neben Commodore USA auch eine Commodore Holdings Corporation, die Windows-basierte Notebooks, Desktop-PCs und Tablets unter dem Markennamen plant. In den Niederlanden wiederum hat sich mit Commodore Gaming ein weiterer Hersteller Lizenzrechte gesichert und bietet seit einiger Zeit die Originalspiele als Download für Wii und iPhone an.

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