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So desinfiziert man sein Handy richtig

Ob das neue Coronavirus auf einem Smartphone lange verbleibt, darüber herrscht derzeit Uneinigkeit. Während die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit davon ausgeht, dass es auf Handys nicht lange überleben kann, berichten Forscher der Universität Greifswald von bis zu 9 Tagen

Passend dazu hat Apple seine Richtlinien zum Reinigen von iPhone und iPad vor wenigen Tagen aktualisiert. Dort heißt es nun, das Desinfizieren der Geräte mit einem in 70-prozentigem Isopropylalkohol (einfacher Alkohol) getauchtem Tuch oder Desinfektionstüchern der Marke Clorox seien geeignet. Die Außenflächen von Smartphone und Tablet sollen vorsichtig abgewischt werden. Dabei soll allerdings keine Feuchtigkeit in die Öffnungen eintreten.

Das empfiehlt auch A1 in einer Aussendung. Zudem warnt der Mobilfunker davor, aggressive Putzmittel für die Reinigung des Smartphones zu verwenden. Darunter fallen beispielsweise Badreiniger, die das Gerät beschädigen könnten. Auch antibakterielle Gels zur Handdesinfektion seien nicht für die Handy-Reinigung geeignet.

Das Smartphone sollte zur Reinigung niemals in Flüssigkeit eingetaucht werden

Mindestens 62 Prozent Alkoholgehalt

Das Reinigungsmittel soll mit einem Tuch aufgetragen und nicht direkt auf das Gerät sprühen. Ebenso wird darauf hingewiesen: "Tauche dein iPhone nicht in Reinigungsmittel ein." Bleichmittel sollen laut Apple nicht verwendet werden. Während man sein Smartphone reinigt, sollte das Smartphone nicht aufgeladen und ausgeschaltet werden.

 

Mit einem fusselfreien Tuch werden empfindliche Displays wieder sauber

Zum Abwischen des Geräts sollte ein fusselfreies Tuch verwendet werden

Mikrofasertuch und Wattestäbchen

Nicht jedes Tuch ist gleich gut für die Reinigung geeignet. Man sollte besonders darauf achten, dass das Tuch fusselfrei ist. Ein Mikrofasertuch ist deshalb besonder gut geeignet. Es sollte nicht im Desinfektionsmittel ertränkt werden, sondern nur noch feucht sein, bevor man das Smartphone damit reinigt. Mit einem zweiten, trockenen Tuch sollte das Gerät anschließend abgewischt werden.

Wer besonders gründlich sein möchte, kann auch SIM und Speicherkarten entfernen und mit einem in Desinfektionsmittel getauchtem Wattestäbchen kleinere Teile des Smartphones vorsichtig reinigen (allerdings nicht die SIM oder Speicherkarte selbst). Auch hier sollte nicht zu viel Flüssigkeit aufgenommen werden. Überschüssige Feuchtigkeit kann mit dem Finger aus dem Wattestäbchen gedrückt werden. Die Teile sollten vollständig trocken sein, bevor man sie wieder einbaut.

Hülle nicht vernachlässigen

Wer das Smartphone in einer Hülle hat, findet vermutlich genauso viele Keime darauf, wie auf dem Gerät selbst. Daher sollte man es bei der Reinigung ebenfalls berücksichtigen. Je nach Art der Hülle (z.B. Leder oder Lederimitat) sollte man allerdings beachten, dass Desinfektionsmittel besonders aggressiv wirkt und die Hülle beschädigen könnte.

Das Smartphone kommt für 10 Minuten in eine UV-Licht-Box

UV-Licht

Wer ganz sichergehen will, dass das Gerät keimfrei wird, der kann eine der vielen UV-Licht-Desinfektions-Methoden anwenden. Beispielsweise kann das Smartphone für 10 Minuten in die PhoneSoap Box auf eine Art kleine Anti-Viren-Sonnenbank gelegt werden. Die dritte Version des UV-Reinigers ist ab 15. April für 79,99 US-Dollar verfügbar. Laut Herstellerangaben sollen damit 99,99 Prozent der Keime getötet werden.

Wie Samsung der futurezone mitteilt, plant das Unternehmen in seinen Service Centern in nächster Zeit solche UV-Sanitizer für seine Kunden anzubieten.

Einmal täglich reicht

Natürlich sammelt sich über den Tag hinweg einiges an Keimen auf dem Smartphone. Mehrmals täglich sollte man das Gerät aber nicht desinfizieren. Es reicht, am Abend mit einem Desinfektionstuch die Oberflächen abzuwischen.

Händewaschen schützt vor Keimen. Es kann aber auch zum Zwang werden.

Regelmäßiges Händewaschen ist der beste Schutz

Beachten sollte man zudem, mehrmals täglich die Hände gründlich mit Seife zu waschen. Das sollte auch nach der Reinigung des Smartphones geschehen, da sich über den Tag hinweg Bakterien und Viren angesammelt haben können. Allerdings ist der häufigste Infektionsweg des Coronavirus nach wie vor die Übertragung von Mensch zu Mensch, etwa durch Händeschütteln.

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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